Bahnverkehr
Sanierung des Lötschberg-Basistunnels dauert bis Ende Januar

Die Sanierung des Lötschberg-Basistunnels soll Ende Januar abgeschlossen sein. Damit die Personenzüge während der Weihnachtstage ohne Einschränkungen verkehren können, sind die Abschlussarbeiten erst für den folgenden Monat geplant.
Publiziert: 31.08.2020 um 12:28 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2020 um 16:06 Uhr
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Grafik zum geplanten Bau der Kaverne im Lötschberg-Basistunnel, mit der künftige Sand- und Wassereintritte verhindert werden sollen.
Foto: BLS

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) habe das Plangenehmigungsgesuch für die Sanierung des Wasserschadens in der Oströhre des Lötschberg-Basistunnels bewilligt, teilte die BLS am Montag mit. Somit könnten die Hauptarbeiten planmässig am 7. September beginnen.

Ende Juli hatte die BLS angekündigt, die Arbeiten dauerten bis vor Weihnachten. Dabei habe es sich aber erst um eine «grobe Annahme» gehandelt, «bevor das Projekt eingegeben wurde», sagte BLS-Sprecherin Tamara Traxler auf Anfrage. Die Hauptarbeiten sollten bis dann abgeschlossen sein.

Wie die BLS am Montag mitteilte, wird die Oströhre des Tunnels für die Sanierungsarbeiten nun aber zwei Mal gesperrt und der Bahnverkehr einspurig durch die Weströhre geführt. Die erste Sperrung dauere vom 7. September bis am 23. Dezember, die zweite - für die Abschlussarbeiten - noch wochentags vom 11. bis zum 29. Januar.

Das «gestaffelte Bauprogramm» ermögliche während der Weihnachts- und Wintersportzeit einen Personenverkehr «ohne Einschränkungen», hiess es. Davon profitierten vor allem die Fahrgäste, sagte Traxler.

Aber auch während der Sperrungen der Oströhre dürften gemäss BLS «nahezu alle Personenzüge fahrplanmässig durch den Lötschberg-Basistunnel» fahren. Lediglich der Intercity Brig-Basel werde meistens über die Bergstrecke umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeit verlängere.

Zudem fielen einzelne Züge zwischen Brig und Spiez aus. Die Güterzüge verkehrten mehrheitlich über die Bergstrecke oder würden via Gotthard umgeleitet.

Im vergangenen Februar war es an einer Stelle in der Oströhre zu einem Wasser- und Schlammeinbruch gekommen. Auch in die Weströhre drangen Wasser und Sand ein, allerdings hielten sich die Mengen in Grenzen. Während es in der Oströhre an der gleichen Stelle zu weiteren Wassereinbrüchen kam, blieb die Weströhre seit März trocken.

Die BLS hatte an der Schadstelle als Sofortmassnahme Absetzbecken im Tunnel installiert. Definitiv Abhilfe schaffen soll eine Kaverne an der Ostseite der Oströhre. In diesen Hohlraum wird ein Absetzbecken mit einem Fassungsvermögen von über 2000 Kubikmetern eingebaut.

Das Bergwasser ergiesst sich in dieses Absetzbecken, wo sich allfällig mittransportierter Schlamm absetzen kann. Das gereinigte Bergwasser wird zum Tunnelportal in Raron VS geleitet. Der abgesetzte Schlamm kann mit Bahnwagen aus dem Tunnel transportiert werden.

(SDA)

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