Die Rheintalstrecke ist seit Sonntag aufgrund einer Gleisabsenkung für sämtlichen Schienenverkehr gesperrt. «Die Auswirkungen auf den internationalen Güterverkehr sind nach wie vor dramatisch», schreibt das Schweizer Unternehmen in einer Mitteilung. BLS Cargo fährt pro Woche rund 400 Züge im Transit durch die Schweiz, wovon rund 140 direkt von der Sperre betroffen sind.
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit den Kunden und den ausländischen Bahnpartnern, um alternative Leitungswege für die Züge zu ermöglichen. Geprüft werde unter anderem, kurzfristig die Züge der Rollenden Autobahn von Freiburg im Breisgau (D) nach Novara (I) aufzustocken.
«Trotz grössten Bemühungen wird es uns aber nicht gelingen, alle Züge umzuleiten», liess sich BLS-Cargo-Chef Dirk Stahl zitieren. Sowohl passende Gütertrassen wie auch Lokomotiven und Lokführer stünden auf den Alternativrouten nur beschränkt zur Verfügung. Zudem seien die Umleitungen mit Mehrkosten verbunden.
Die Sperre der wichtigsten Transitachse zwischen der Nordsee und dem Mittelmeer bis mindestens 26. August ist folgenreich. Zugpassagiere müssen über eine Stunde mehr Zeit einplanen.
Die Deutsche Bahn (DB) erstellt derzeit ein Konzept zur schnellstmöglichen Instandsetzung der Strecke. Auch SBB Cargo und SBB Cargo International suchen nach Ausweichrouten für ihre Nord-Süd-Transporte in Frankreich.