Bahnen fordern
Mehr Geld für Hochgeschwindigkeits-Netz in Europa

Für den von der EU-Kommission angestrebten Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs auf der Schiene in Europa sind aus Sicht der Deutschen Bahn und anderer europäischer Bahnen weit mehr Investitionen nötig. Die SBB gehörte zu den Partnerbahnen einer solchen Studie.
Publiziert: 08.07.2023 um 15:23 Uhr
Für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs auf der Schiene in Europa sind mehr Investitionen nötig, als bisher vorgesehen sind. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY

Soll der sogenannte Green Deal gelingen, «müssen die EU und die Mitgliedsländer erhebliche zusätzliche Investitionen in die Hand nehmen und europaweit in den Netzausbau stecken», teilte die Deutsche Bahn am Samstag in Berlin mit. Die in Planung oder Bau befindlichen Infrastrukturmassnahmen reichten nicht aus, um eine Verdoppelung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs bis 2030 zu erreichen.

Im Kampf gegen den Klimawandel sollen nach dem Willen der EU-Kommission bis 2030 doppelt so viele Hochgeschwindigkeitszüge wie bisher auf europäischen Schienen fahren und bis 2050 dreimal mehr High-Speed-Züge. Damit soll ein Beitrag zur CO2-Reduktion im Transportsektor erbracht werden.

In einer Studie europäischer Bahnunternehmen wurde dafür ein mögliches «Green-Deal»-Netzwerk entwickelt, wie die Deutsche Bahn weiter mitteilte. Der Vorschlag zum «Metropolitan Network» umfasse die konkrete Streckenerweiterung für schnelle Personenzüge und die Simulation der Verkehrsleistung.

Das vorgeschlagene Netz soll Geschwindigkeiten von 300 Kilometer pro Stunde ermöglichen und sieht vor, alle 230 Metropolregionen und die grossen Städte in Europa mindestens im Stundentakt an den Hochgeschwindigkeitsverkehr anzubinden. 21'000 Kilometer Schienennetz müssten europaweit neu- und ausgebaut werden.

Die für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgelegten Strecken würden sich 2050 auf 32'000 Kilometer knapp verdreifachen. In Deutschland würde durch den Streckenausbau die Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur auf gut 6000 Kilometer wachsen.

Die Studie der DB basiert dabei zum Teil auf Informationen und Gesprächen mit den SBB, ÖBB, SNCF, Trenitalia, České drahy, Nederlands Spoorwegen, Polskia Koleja Panstowe, Renfe-Operdora und Société nationale des chemins de fer belges. (SDA)

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