Unterdessen hat die SBB auf Druck des Eidgenössischen Datenschützers die Datenschutzbestimmungen angepasst. Nach Ansicht des Datenschützers waren die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zu wenig präzis formuliert. Es gehe daraus nicht hervor, welche Daten für welche Zwecke bearbeitet werden sollten, heisst es im Tätigkeitsbericht des Datenschützers vom Juni.
Theoretisch wäre es möglich gewesen, dass die SBB die Daten auch zu Marketingzwecken oder zur Analyse von Personenströmen verwenden. Dazu hätte es aber einer eindeutigen Einwilligung des Nutzers bedurft. Moniert hatte der Datenschützer auch, dass die Daten zwölf statt der vorgesehenen sechs Monate aufbewahrt werden.
Insgesamt zieht die SBB zwei Jahre nach Einführung ihres «SBB-Free WiFi» eine positive Bilanz: Mehr als eine Million Reisende hätten sich seit dem September 2013 für das kostenlose WLAN angemeldet, schreibt die SBB in einer Mitteilung vom Mittwoch. Reisende können neben dem Internetzugang auch Informationen rund um den Bahnhof nutzen.
Als weiteren Eckpfeiler ihrer Mobilfunkstrategie sieht die SBB den besseren Empfang während der Fahrt. Im Fernverkehr hat sie deshalb bereits alle geplanten 1083 Wagen und 51 Kompositionen mit Signalverstärkern ausgerüstet. Bis spätestens Ende 2020 sollen auch im Regionalverkehr 1700 Verstärker eingebaut werden.