Dabei gewähren die drei grossen Schweizer Reiseveranstalter vergleichbare Preisnachlässe. So teilt das Reiseunternehmen Hotelplan auf Anfrage mit, dass seine Angebote im Durchschnitt um 10 bis 20 Prozent günstiger als im Vorjahr seien.
Bei TUI Suisse beträgt die Reduktion 10 bis 15 Prozent auf Preisen, die auf dem Euro basieren. Kuoni Reisen macht keine Angaben zum Umfang der Preissenkungen, schreibt jedoch auf Anfrage, dass bedingt durch den Einkauf in Euro auch bei Kuoni die Preise entsprechend tiefer seien.
Wer gerne Badeferien im Winter macht, kommt demnach seit 2011 schon zum zweiten Mal in den Genuss eines eigentlichen Preissturzes. Nach der starken Aufwertung des Schweizer Frankens und der Einführung des Euro-Mindestkurses haben die Schweizer Reiseveranstalter bereits auf die Wintersaison 2011/12 ihre Preise um 15 bis 20 Prozent gesenkt.
Die Preissenkungen beleben auch offenbar das Geschäft. So teilt Tui Suisse mit, dass das Unternehmen in dieser Wintersaison bei Badeferien mit einem Kundenplus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr Marktanteile hinzugewonnen habe. Ob dies auch zu Lasten des Schweizer Wintertourismus geht, bleibt vorerst unklar.
«Wenn im Januar das Wetter und die Schneeverhältnisse schlecht sind, ziehen die kurzfristigen Buchungen erfahrungsgemäss an», sagt Roland Schmid von Tui Suisse dazu auf Anfrage.
Schweizer Ferienorte machen sich keine Sorgen
Der Branchenverband Schweiz Tourismus dagegen sieht im Preissturz bei Badeferien keine verschärfte Konkurrenz zu Schweizer Winterferien. «Günstige Badeferien im Winter sind nichts Neues», schreibt Schweiz Tourismus auf Anfrage.
Im Winter 2011/12 sank die Zahl der Logiernächte in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent. Für die kommende Wintersaison lautete die Prognose von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) auf ein Minus von 1,0 Prozent. (SDA)