In den ersten neun Monaten sind die Neuimmatrikulationen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,9 Prozent auf 28'221 Fahrzeuge gesunken. Damit habe sich im dritten Quartal die Lage am Nutzfahrzeugmarkt ein wenig stabilisiert, denn nach sechs Monaten betrug das Minus noch 21,5 Prozent gegenüber 2019, wie der Verband Auto-Schweiz am Mittwoch mitteilte.
Bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen steht nach drei Quartalen ein Rückgang von 20,3 Prozent auf 20'075 Neuzulassungen zu Buche. Zum Halbjahr hatte das Minus noch 24,1 Prozent betragen. Dabei waren vor allem die höheren Gewichtsklassen zwischen 2,6 und 3,5 Tonnen Gesamtgewicht deutlich weniger nachgefragt als vor einem Jahr.
Auch bei den schweren Sachentransportfahrzeugen klafft mit insgesamt 2'719 neu zugelassenen Lastwagen und Sattelschleppern ein Minus von 20 Prozent zum Vorjahr. Ende Juni betrug der Rückgang noch 29,1 Prozent. Erklärbar ist dies laut Auto-Schweiz durch möglicherweise verzögerte Fahrzeugauslieferungen, deren Bestellungen teilweise noch aus der Vor-Corona-Zeit stammen können.
Erfreulich läuft es bei den Campern, wo wegen der Pandemiesituation der Boom unvermindert anhält. Angeführt von Wohnmobilen wachsen die Zulassungen neuer Personentransportfahrzeuge im Berichtszeitraum um 8,6 Prozent auf 5'427. Davon stellen allein die Camper 4'902 Inverkehrssetzungen - ein Plus von 12,9 Prozent.
Dadurch könne das Minus bei Cars, Kleinbussen und übrigen Personentransportfahrzeugen mehr als ausgleichen werden. «Wir gehen davon aus, dass sich dieses Wachstumssegment auch in den kommenden Monaten gegen den allgemeinen Markttrend behaupten können wird», wird Mediensprecher Christoph Wolnik in der Mitteilung zitiert.
Zusammen mit den 163'556 neuen Autos wurden in den ersten neun Monaten in der Schweiz und Liechtenstein insgesamt 191'777 Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang der Neuimmatrikulationen um 26,2 Prozent.
(SDA)