Konsequenzen des Dieselskandals
Deutsche Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen früheren Audi-Chef

In der Diesel-Affäre hat die Münchener Staatsanwaltschaft Anklage gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler erhoben. Ihm und drei weiteren Angeklagten werde «Betrug, mittelbare Falschbeurkundung sowie strafbare Werbung vorgeworfen».
Publiziert: 31.07.2019 um 09:15 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2019 um 11:15 Uhr
Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler wird von der Münchener Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Dieselskandal angeklagt. (Archivbild)

Den drei anderen Beschuldigten legt die Staatsanwaltschaft zur Last, Motoren für Fahrzeuge der Marken Audi, VW und Porsche entwickelt zu haben, deren Steuerung mit einer unzulässigen Softwarefunktion ausgestattet gewesen sei. wie sie am Mittwoch mitteilte.

Stadler soll von Emissons-Manipulation Kenntnis gehabt haben

Dem 56-jährigen Stadler wirft sie vor, «spätestens ab Ende September 2015 von den Manipulationen Kenntnis gehabt und gleichwohl weiter den Absatz von betroffenen Fahrzeugen der Marken Audi und VW veranlasst bzw. den Absatz nicht verhindert zu haben».

Ob es wirklich zu einem Prozess kommt, muss das Landgericht München II entscheiden.

Die Anklage umfasst den Angaben zufolge 250'712 Fahrzeuge von Audi, 71'577 Fahrzeuge von VW und 112'131 Fahrzeuge von Porsche. «Die Fahrzeuge sind insbesondere auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt veräussert worden», hiess es weiter.

Stadler war am 18. Juni 2018 wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr in Ingolstadt verhaftet worden und hatte im Gefängnis Augsburg-Gablingen vier Monate lang in Untersuchungshaft gesessen. Das Oberlandesgericht München setzte den Haftbefehl vom Juni im Herbst 2018 gegen Auflagen ausser Vollzug. Ohne Zustimmung der Staatsanwaltschaft durfte Stadler weiterhin keinen Kontakt zu Mitbeschuldigten und möglichen Zeugen aufnehmen. Nachfolger an der Audi-Spitze ist seit Anfang des Jahres Bram Schot. (SDA)

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