Die Marke erlebe «aktuell herausfordernde Zeiten», sagte der für Vertrieb und Marketing zuständige VW-Manager Jürgen Stackmann. In Europa sanken die Verkäufe um 1,1 Prozent. In Westeuropa hätten sich die in einigen Ländern vorübergehend verhängten Verkaufsstopps für «von der Dieselthematik betroffenen Fahrzeuge» ausgewirkt, sagte Stackmann.
Auch in der Schweiz verkaufte VW im Oktober weniger Autos. Die Zahl neu zugelassener VWs ging gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Prozent zurück, wie eine Statistik des Importeur-Verbands Auto-Schweiz zeigt. In den Vormonaten hatte VW die Verkäufe jeweils gesteigert. Allerdings wurden im Oktober gesamthaft weniger Autos verkauft - das erste Mal seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses.
Im weltweit grössten Automarkt China legte Europas grösster Autobauer hingegen zu und lieferte 1,8 Prozent Autos mehr aus. Auch in Deutschland gab es mit 1,9 Prozent ein Plus.
In den ersten neun Monaten des Jahres gingen die Verkäufe um 4,7 Prozent zurück auf 4,8 Millionen Fahrzeuge, wie Volkswagen weiter mitteilte. Richtig in den Verkaufszahlen niederschlagen dürfte sich die Abgas-Affäre erst später. Dies weil zwischen Bestellung und Auslieferung vieler Autos meist mehrere Wochen oder sogar Monate liegen.
VW hatte im September zugeben müssen, dass in etwa elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Software eingesetzt wurde, die den Ausstoss von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies. Vergangene Woche gestand das Unternehmen zudem ein, dass bei vermutlich rund 800'000 seiner Autos der tatsächliche Ausstoss des klimaschädlichen Gases CO2 höher ist als angegeben.