Er gibt selten Interviews. Aber wenn er es tut, dann sagt er etwas. Walter Frey (71), einer der grössten Autoimporteure der Schweiz (Toyota, Subaru, Jaguar, etc.), greift in der «Weltwoche» die Politiker an. Der ehemalige Nationalrat und aktive Vizepräsident der SVP Schweiz sagt: «Bundesrat und Parlament bevorzugen die Schiene, die Strasse und das Auto werden abgestraft.»
Der Zürcher fordert unter anderem: «Die Überregulierung im Verkehrsbereich ist zu beseitigen.» Mit dem neuen Strassenverkehrsgesetz würden die Automobilisten regelrecht kriminalisiert. Frey weiter: «Verschiedene Kommunen haben ihre Busseneinnahmen als zusätzliche Einnahmequelle ins Budget aufgenommen. Man muss also davon ausgehen, dass bussenfreies Fahren fast nicht mehr möglich ist.»
Staus werden in den Augen des Unternehmers viel zu wenig bekämpft. Frey fordert: «Der Verkehr ist zu verflüssigen. Wir können uns ein ineffizientes Verkehrssystem nicht leisten. Unser ganzes persönliches und wirtschaftliches Leben hängt davon ab.»
Der Präsident der ZSC Lions kann, wie auch andere Autoimporteure, nicht verstehen, dass die Automobilisten derart gemolken werden: «Die Belastung des Automobilkonsumenten wird immer höher. Je mehr wir die Kosten für den Betrieb des Autos senken, desto höher werden die Steuern und Gebühren. Man versucht mit allen Mitteln, die Attraktivität zu mindern.»
An einem Ort würde sich Walter Frey allerdings aktivere Beamte wünschen: bei der Überwachung der agressiv auftretenden Direkt- oder Grauimporteure. Frey sagt in der «Weltwoche»: «Die Behörden drangsalieren die, die sauber arbeiten. Und sie lassen jene gewähren, die unfaire Mittel anwenden.» l
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Walter Frey
fordert Kampf gegen Staus.
«Bussenfreies Fahren
Der Rock passt zum Auto
Verkehrsministerin Doris Leuthard sah sich heute Morgen beim Rundgang durch den Autosalon
einen Mercedes Electric Drive
(B-Klasse) an.Ärgert sich
über Politiker
Walter Frey.