Autofahrer können aufatmen
Benzinpreise bleiben stabil

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) lässt die Förderquoten trotz Überangebot unverändert. Autofahrer freuts, der Benzinpreis bleibt voraussichtlich stabil.
Publiziert: 05.06.2015 um 15:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:49 Uhr
Ein Mann tankt sein Auto an einer Tankstelle auf (Archiv)
Foto: Keystone

Autofahrer können aufatmen. Der heutige Entscheid der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat einen Sprung bei den Benzinpreisen verhindert. Die Mitglieder entschieden, die Förderquote trotz Überangebot weiterhin bei 30 Millionen Barrel am Tag zu belassen.

Stabile Benzinpreise

Schon länger fördern die Erdöl-Exporteure trotzdem mehr, als es die Quote erlaubt. Die Erdölpreise purzelten deshalb.

Andere Faktoren, wie der Franken-Dollar-Wechselkurs, spielen beim Benzinpreis zwar ebenfalls eine Rolle, sagt Francesca Romano von der Schweizerischen Erdölvereinigung. Doch die Preise dürften vorläufig abgesehen von den üblichen Schwankungen stabil bleiben.

Überangebot bleibt

Im vergangenen Jahr hatte ein weltweites Überangebot bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage die Ölpreise drastisch nach unten gedrückt. Nach einem Tief Mitte März liegt er inzwischen wieder bei rund 62 Dollar je Barrel.

Beim vergangenen Opec-Treffen Ende November hatten Venezuela und andere Länder noch versucht, Saudi-Arabien von einer Förderdrosselung zu überzeugen. Dies war ihnen aber nicht gelungen. Damit setzte sich eine Gruppe wohlhabender Golfstaaten um Saudi-Arabien durch.

Reiche Scheichs, arme Russen

Ärmere Opec-Mitglieder, die durch die Entwicklung schmerzhafte Einbussen im Staatshaushalt spüren, kritisierten dies heftig. Einer der Hauptleidtragenden des niedrigen Ölpreises ist das Nicht-Opec-Mitglied Russland, das rund 40 Prozent seiner staatlichen Einnahmen aus dem Öl-Export bezieht.

Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Freitag 62,48 Dollar je Barrel und damit 0,6 Prozent mehr. Der Preis für das US-Öl WTI zog um 1,1 Prozent auf 58,66 Dollar je Barrel an. Einige Investoren hatten wegen der Kämpfe im Nahen Osten und den davon ausgehenden Risiken für den Rohöl-Nachschub auf eine Aufstockung der Fördermengen gesetzt. (ogo/SDA)

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