Audi wird gerechter! Zumindest gendergerechter... Der deutsche Autohersteller wird künftig auch die weibliche Schreibweise für seine Mitarbeiter berücksichtigen, wie die «Augsburger Allgemeine» berichtet. Audi-Mitarbeiter werden zu «Audianer_innen»!
Eine Projektgruppe des Konzerns hat demnach ein Jahr lang entsprechende Richtlinien ausgearbeitet. Seit dem 1. März gelte die gendergerechte Sprache in der internen und externen Kommunikation.
Ein Dokument mit dem Titel «Vorsprung beginnt im Kopf» benennt die neuen Regeln. Dort werden verschiedene Möglichkeiten aufgezählt, wie man die weibliche Form im Sprachgebrauch verwenden soll. Audi denkt dabei an Begriffe, die das Geschlecht unsichtbar machen – zum Beispiel neutrale Bezeichnungen wie «Mitarbeitende». Es sollen aber auch Varianten angewendet werden, die alle Geschlechter sichtbar machen.
Auch VW prüft gendergerechte Sprache
Konkret wird den Mitarbeitern von Audi empfohlen, den sogenannten Gendergap zu nutzen – den Unterstrich, der sämtliche Geschlechtsidentitäten einbezieht. Ab sofort solle man sich deshalb als «Audianer_innen» bezeichnen. «Wertschätzung, Offenheit, Verantwortung und Integrität sind die Basis unserer Unternehmenskultur, dies machen wir auch in unserer Sprache deutlich», sagt Personalchefin Sabine Maassen (55) in der «Augsburger Allgemeinen».
Zieht jetzt auch der Audi-Mutterkonzern Volkswagen nach? Bislang benutzt VW in der externen Kommunikation keine genderneutrale Sprache. Aber laut einer Sprecherin werde dies nun auch geprüft. Man wolle eine Lösung erarbeiten, die auf breite Akzeptanz stosse. (nim)