«Bei Merkel schwang ein anderer Wertekanon - Menschlichkeit, Güte, Toleranz - mit, um zu zeigen, wie die grosse Stärke Deutschlands zum Retten statt zum Zerstören genutzt werden kann», schrieb das Journal zur Begründung am Mittwoch. Es sei selten, einen Anführer beim Prozess zuzusehen, eine alte und quälende nationale Identität abzulegen.
Auf Platz zwei der «Time»-Rangliste folgt der selbst ernannte Kalif der Terrororganisation Islamischer Staat, Abu Bakr al-Bagdadi. Dahinter kommen der bei den Republikanern führende Bewerber um die Kandidatur für das Weisse Haus 2016, Donald Trump, sowie die US-Bürgerrechtskampagne «Black Lives Matter» (schwarze Leben zählen).
Die «Time»-Redaktion würdigt seit 1927 die einflussreichsten Persönlichkeiten des Weltgeschehens. Vergangenes Jahr waren es die Mediziner im Kampf gegen Ebola, 2013 Papst Franziskus. Merkel ist seit fast 30 Jahren die erste Frau, die mit dem Titel gekürt wird.