Ausverkauf an der Börse
Vögele stürzt ab - und alle anderen auch

Erneut Panik an der Börse: Der SMI fällt auf ein Drei-Jahres-Tief. Ausverkauf herrscht bei Charles Vögele.
Publiziert: 11.02.2016 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 21:50 Uhr
Alles billiger bei Vögele: Allerdings nicht im Laden, sondern an der Börse.
Foto: Getty Images
Guido Schätti

Alles muss weg! Das sagen sich die Aktionäre des Kleiderverkäufers Charles Vögele – und werfen den Titel in Massen auf den Markt. Folge: Der Kurs der Vögele-Aktie fällt auf ein Allzeittief von 4,54 Franken. Damit ist das ganze Unternehmen weniger als 40 Millionen Franken wert. Zum Vergleich: Gründer Charles Vögele (†79) hatte seine Firma 1997 für 800 Millionen verkauft. In Spitzenzeiten war sie an der Börse mehr als 3 Milliarden Franken wert. 

Der ehemalige Patron würde sich im Grabe drehen, wüsste er, was aus seinem Erbe geworden ist. Heute ist Charles Vögele flügellahm. Die Anleger befürchten, dass das Unternehmen eine Kapitalerhöhung braucht, um über die Runden zu kommen. Mitte letzten Jahres betrug das Eigenkapital weniger als 30 Prozent. Ende April läuft laut Angaben von Banken ein wichtiger Kredit aus. Da sagen sich viele: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Seit Anfang Jahr verlor die Vögele-Aktie über 45 Prozent.

Auch sonst regiert Panik an der Börse. Die Credit Suisse verliert mehr als 8 Prozent und fällt auf ein neues 25-Jahre-Tief. Auch die UBS lässt Federn – minus 3,7 Prozent. Der gesamte Swiss Market Index (SMI) fiel erstmals seit drei Jahren unter die Marke von 7500 Punkten. Seit Anfang Jahr verlor der Schweizer Leitindex rund 15 Prozent.

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