Fast 1000 Kilometer von der Grossstadt Perth entfernt, liegt Leinster. In der Minenstadt im australischen Outback leben und arbeiten rund 500 Leute – Tendenz sinkend. Dabei gibt es gute Gründe für einen Umzug dorthin. Alle Bewohner bekommen ein Gratis-Haus und dürfen die städtischen Schwimmbäder und Fitnesszentren kostenlos nutzen.
Als Bonus gibt es in Leinster praktisch keine Verbrechen, wie «Daily Mail» schreibt. Drei Polizisten sorgen für Ruhe und Ordnung. Viel zu tun haben sie aber offenbar nicht. Einer der drei, Paul Vargas, lobt den starken Zusammenhalt in der Gemeinde. Jeder schaue für jeden.
Isoliert, aber glücklich
Der Haken am Gratis-Rundum-Paket: Wer in Leinster wohnen will, muss in der lokalen Nickelmine arbeiten. 12- bis 14-Stunden-Tage gehören da zum Alltag. Betrieben wird diese vom Minenunternehmen BHP Billiton. Als einziger Arbeitgeber gibt die Minenfirma Regeln für die Bewohner vor. Wer etwa kriminell wird, muss gehen.
Gemäss der 34-jährigen Neu-Zuzügerin Crystal Drinkwater ist das Leben in ihrer neuen Heimat nicht einfach: «Die Menschen müssen viel arbeiten, wir leben sehr isoliert. Die Menschen haben viel aufgegeben, um hier zu leben.» Die grosse Entfernung von anderen Städten bringe die Menschen aber zusammen. «Unser Gemeinschaftssinn hier ist absolut fantastisch.» (jfr)