Chinas Exportwirtschaft leidet. Im Jahr 2016 fielen die Exporte um 7,7 Prozent gegenüber 2015, die Einfuhren sanken um 5,5 Prozent.
«Der Trend zur Anti-Globalisierung wird immer offenkundiger, und China ist das grösste Opfer dieses Trends», sagte der Sprecher der Zollbehörde, Huang Songping, heute in Peking.
Die Volksrepublik befürchtet, dass es unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump noch schwieriger wird. «Wir werden die Handelspolitik genau verfolgen, wenn Trump sein Amt als Präsident angetreten hat», sagte Huang. Der Republikaner hat wiederholt Strafzölle auf Billigimporte aus Ländern wie China ins Spiel gebracht.
Gefahr Handelskrieg
Auch die scheidende US-Regierung unter Präsident Barack Obama legte erst in dieser Woche Beschwerde gegen China bei der Welthandelsorganisation WTO wegen Subventionen für Aluminium ein. Die Volksrepublik exportiert in die USA rund 251 Milliarden Dollar mehr, als sie von dort importiert. Auch wenn der Handelsüberschuss damit um rund zehn Milliarden Dollar niedriger ausfällt als 2015, dürfte das an der Kritik Trumps wenig ändern.
«Trumps Handelspolitik dürfte US-Unternehmen motivieren, ihre Fabriken aus China zu verlagern», erwarten die Ökonomen des Finanzhauses ANZ in einer Analyse. Manche Experten befürchten einen Handelskrieg zwischen den beiden weltgrössten Volkswirtschaften. »Schon ein 'Krieg der Worte' könnte die Zuversicht von Investoren eintrüben - und zwar nicht nur in den USA und China, sondern weltweit», warnt eine Studie von BofA Merrill Lynch. (SDA)