Tesla-Chef Elon Musk hat logistische Probleme bei der Auslieferung neuer Elektroautos eingeräumt. «Entschuldigung, wir sind von der Produktionshölle in die Auslieferungslogistik-Hölle gekommen», schrieb Musk am Sonntag in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Wie gross die Verzögerungen sind, zeigen die jüngsten Produktionskennzahlen von Tesla: Im zweiten Quartal 2018, also von April bis Juni, gelang es dem Elektroautobauer, immerhin 53'339 Autos zu produzieren. Ausgeliefert wurden im selben Zeitraum aber nur 40'740 Fahrzeuge.
Kundin beschwert sich via Twitter
Musk gibt sich zuversichtlich, dass dieses Problem leichter zu bewältigen sei. «Wir machen rasche Fortschritte. Sollte bald gelöst sein», schrieb Musk weiter in seiner Twitter-Antwort auf eine Kundenbeschwerde über Verzögerungen bei der Auslieferung von Autos.
Denn ebenfalls via Twitter hatte sich eine Kundin beim Tesla-Chef gemeldet und sich darüber beklagt, dass die Auslieferung ihres Tesla verschoben worden war. In einem Eisenbahn-Depot in Salt Lake City stünden 42 fabrikneue Tesla, einer davon sei der von ihr bestellte Wagen.
Topmanager springen ab
Der Kurs der Tesla-Aktie war in der Vergangenheit immer wieder durch Nicht-Einhaltung selbst gesetzter Produktionsziele unter Druck geraten. Zuletzt hatte Musk für Verwirrung bei Anlegern gesorgt, als er zunächst einen Abschied des Elektroauto-Unternehmens von der Börse ankündigte, kurz darauf aber wieder eine Kehrtwende vollzog.
Zu allem Übel springen nun auch wichtige Mitarbeiter bei Tesla ab: Nach Finanzvorstand Dave Morton, der es gerade mal einen Monat bei Tesla ausgehalten hat, will gemäss Bloomberg-Personalchefin Gaby Toledano nach einer Auszeit nicht mehr ins Unternehmen zurückkehren.