Auslagerung nach Indien sorgt für Probleme
Rechnungspuff bei der Credit Suisse

Mit dem Outsourcing des Kreditorenmanagements nach Indien wollte die Grossbank eine schöne Stange Geld sparen. Eine Panne im Buchungssystem sorgte nun fürs Gegenteil.
Publiziert: 27.04.2018 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:55 Uhr
Credit Suisse macht sich mit Outsourcing mehr Probleme als Ersparnisse.
Foto: Keystone

Mit der Auslagerung des Kreditorenmanagements nach Indien hat sich die Credit Suisse (CS) ins Abseits gebracht – zumindest bei ihren Kreditoren.

Seit Ende 2017 betreut der indische Anbieter von IT-Services Tata Consultancy Services (TCS) mit Sitz in Mumbai mehrere Bereiche der Zahlungsabwicklung der CS. Dazu gehört auch das globale Kreditorenmanagement. Aber diesmal ist das Outsourcing ins Ausland nicht problemlos über die Bühne gegangen.

Laut einem Artikel der «Bilanz» ist eine grosse Anzahl Rechnungen nicht bezahlt worden, wie mehrere interne Quellen unabhängig voneinander berichten. Grund dafür waren laut der Bank technische Fehler, sodass Rechnungen im Buchungssystem als «bezahlt» hinterlegt wurden, obwohl sie noch gar nicht bezahlt wurden. 

Betreibungen gegen die Grossbank

Auf Lieferantenseite habe dies für Unmut gesorgt. Es sei sogar zu Betreibungen gegen die Credit Suisse gekommen. Wie viele Lieferanten von der Panne im Buchungssystem betroffen waren und wie viel der Fauxpas kostete, wollte die Credit Suisse nicht verraten. 

Gegenüber der «Bilanz» hat die Credit Suisse aber bestätigt, dass es «zu Beginn der Zusammenarbeit Anfang 2018 Verzögerungen in der Bearbeitung von Rechnungen» gegeben habe. Mittlerweile konnte das Problem gelöst werden: «Betroffene Lieferanten wurden umgehend informiert und die Verzögerungen in der Zwischenzeit behoben», heisst es von der CS. (lub)

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