Die UBS wird die Gebühren, die sie ihren im Ausland ansässigen Vermögensverwaltungskunden mit weniger als einer halben Million Euro Vermögen in Rechnung stellt, mehr als verzehnfachen. Ab dem 1. Januar 2021 werden diese auf neu 330 Franken pro Monat steigen.
Das geht aus der Nachrichtenagentur AWP vorliegenden UBS-Dokumenten hervor. Aktuell stellt die Bank diesen Kunden für dieselben Leistungen 30 Franken in Rechnung. Am Mittwoch hatte die Online-Publikation «Inside Paradeplatz» über die Gebührenerhöhung berichtet.
Negativzinsen als Grund
Nach den Gründen für den Richtungswechsel befragt, erklärte die UBS am Mittwoch, dass «das Halten grosser Mengen an Liquidität in einem Umfeld negativer Zinssätze mit zunehmenden Inflationsrisiken eine wertvernichtende Strategie für die Kunden wie auch die Bank ist.»
Ein UBS-Sprecher sagte, dass die Bank einige Kunden mit Sitz im Ausland mit «erheblichen» Bargeldbeständen in der Schweiz kontaktiert habe, um ihnen zusätzliche Dienstleistungen anzubieten. Der Kauf von ebensolchen hätte es ihnen ermöglicht, von der Erhöhung ausgenommen zu werden.
Wie viele sind betroffen?
Gegenüber AWP wollte die Bank sich hingegen nicht zu der Anzahl der betroffenen Kunden äussern. Auch wie viele Gelder durch den Schritt abfliessen könnten, wollte der Sprecher nicht mutmassen.
Den Unterlagen der Bank zufolge gilt die Tariferhöhung nur für Kunden, mit denen die Geschäftsbeziehung seit mehr als drei Monaten besteht. Sie gilt offenbar auch nicht für die Kunden von unabhängigen Vermögensverwaltern, für die laut UBS-Rundschreiben «die Bedingungen von separat bereitgestellten Tarifen» gelten. (pbe/SDA)