Ausgeschlachtete Schummel-Diesel
So rächen sich die Amis an VW

In den USA werden Besitzer von Schummeldieseln aus dem VW-Konzern fürstlich entschädigt. Aus Protest schlachten wütende Kunden ihre Autos vor der Rückgabe aber komplett aus.
Publiziert: 22.12.2016 um 08:24 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:22 Uhr
Sogar Rückbank und Bodenteppiche hat Mayer ausgebaut.
Foto: Instagram/jmyr
Patrik Berger

Amerikanische VW-Kunden haben eigentlich gut lachen. Im Gegensatz zu europäischen Kunden, die teilweise immer noch auf ein Update der Schummel-Software warten, können die Amis ihre Dieselautos zurückgeben und werden fürstlich entschädigt.

Auch ausgebaute Airbags und die Klimaanlage lassen sich noch zu Geld machen.
Foto: Instagram/jmyr

VW wurde von einem Gericht dazu verdonnert, den Kunden die Autos zurückzukaufen. Oder sie je nach Modell und Alter des Fahrzeugs mit bis zu 10’000 Dollar zu entschädigen.

Und doch: Viele eingefleischte VW-Fahrer sind sauer auf den Wolfsburger Konzern. Und rächen sich auf ihre ganz eigene Art. Sie schlachten ihre Autos aus, bevor sie diese beim Garagisten zurückgeben.

Hauptsache er fährt noch

So etwa Joe Mayer aus Cincinnati. Er schraubt an seinem geliebten Golf Diesel alles ab, was er später wieder zu Geld machen kann, wie das Onlineportal jalopnik.com berichtet. Motorhaube und Kotflügel montiert er ab. Sogar Airbags und Bodenteppiche baute er aus.

Diese Art des Protestes ist offenbar legal. Denn im Entscheid des Gerichts steht lediglich, dass das Auto aus eigener Kraft zum VW-Händler fahren muss, damit der Kunde an seine Kohle kommt. Das schafft Mayers Golf locker – auch ohne Türen und Rückbank. «Warum soll ich mit dem Verkauf der Teile nicht noch etwas dazuverdienen?», sagt Mayer.

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