Das griechische Drama will kein Ende nehmen. Während die Politiker immer weiter verhandeln, sorgt die Bevölkerung für das Schlimmste vor: den Grexit. Den Austritt Griechenlands aus dem Euro, also.
Falls dies eintrifft, würde sich die neue Währung gegenüber dem Euro dramatisch abwerten. Um das eigene Vermögen in Sicherheit zu bringen, schaffen es die Griechen deshalb ins Ausland. Wie Daten der Europäischen Zentralbank zeigen, vor allem nach Deutschland.
Das erstaunt. Politiker beider Länder sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble fährt eine harte Linie gegenüber den Griechen. Diese wiederum fordern Schadenersatz für deutsche Verbrechen im Zweiten Weltkrieg.
Über 3,8 Milliarden auf Deutschen Banken
Dennoch schätzen die Griechen Deutsche Banken offenbar als sicheren Hafen. Sie eröffnen Konten bei deutschen Banken. Von Januar bis März sind die Guthaben von Griechen auf Deutschen Banken um 600 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt belaufen sie sich auf rund 3,8 Milliarden Euro, wie die «Welt» berichtet.
Ob Griechen auch auf Schweizer Banken Konti eröffnen, ist nicht bekannt, aber gut möglich. Auch die Schweiz gilt als sicherer Hafen.
Der Kapitalabfluss aus Griechenland ist so hoch, dass er die griechischen Banken in Schwierigkeiten bringt. Längst fordern Ökonomen Kapitalverkehrskontrollen. (mkf)
Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis hat von seinen europäischen Partnern mehr Einigungswillen in der Griechenland-Krise gefordert. «Es ist Zeit, dass wir unseren Job machen und zu einer Einigung kommen», sagte Varoufakis am Montag.
Auch sei es «Zeit aufzuhören, mit dem Finger aufeinander zu zeigen», erklärte Varoufakis nach Gesprächen mit dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble in Berlin.
Varoufakis traf auch mit Spitzenpolitikern von Linkspartei und Grünen zusammen. «Wir haben die grosse Verantwortung, unsere Differenzen zu überwinden und zu der Einigung zu kommen, die alle von uns erwarten», sagte der griechische Minister anschliessend bei einem gemeinsamen Auftritt mit den Fraktions- und Parteichefs der Linkspartei, Gregor Gysi und Katja Kipping.
Zu den Inhalten seines Gesprächs mit Schäuble äusserte sich Varoufakis nicht. Ebenso wie ein Sprecher des Finanzministeriums verwies er auf die vereinbarte Vertraulichkeit. «Das Gespräch der beiden Minister war offen und konstruktiv; es verlief in freundlicher Atmosphäre», sagte der Ministeriumssprecher lediglich.
Mit Blick auf die Rolle der EU-Kommission sagte Varoufakis, deren Aufgabe sei es, das Zustandekommen einer Vereinbarung Griechenlands mit seinen Geldgebern zu unterstützen. Er verwies darauf, dass die europäischen Institutionen vielen Studien zufolge in den vergangenen Jahren an Vertrauen eingebüsst hätten. Dieses Vertrauen der Menschen in Europa müsse die EU-Kommission zurückgewinnen. (SDA)
Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis hat von seinen europäischen Partnern mehr Einigungswillen in der Griechenland-Krise gefordert. «Es ist Zeit, dass wir unseren Job machen und zu einer Einigung kommen», sagte Varoufakis am Montag.
Auch sei es «Zeit aufzuhören, mit dem Finger aufeinander zu zeigen», erklärte Varoufakis nach Gesprächen mit dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble in Berlin.
Varoufakis traf auch mit Spitzenpolitikern von Linkspartei und Grünen zusammen. «Wir haben die grosse Verantwortung, unsere Differenzen zu überwinden und zu der Einigung zu kommen, die alle von uns erwarten», sagte der griechische Minister anschliessend bei einem gemeinsamen Auftritt mit den Fraktions- und Parteichefs der Linkspartei, Gregor Gysi und Katja Kipping.
Zu den Inhalten seines Gesprächs mit Schäuble äusserte sich Varoufakis nicht. Ebenso wie ein Sprecher des Finanzministeriums verwies er auf die vereinbarte Vertraulichkeit. «Das Gespräch der beiden Minister war offen und konstruktiv; es verlief in freundlicher Atmosphäre», sagte der Ministeriumssprecher lediglich.
Mit Blick auf die Rolle der EU-Kommission sagte Varoufakis, deren Aufgabe sei es, das Zustandekommen einer Vereinbarung Griechenlands mit seinen Geldgebern zu unterstützen. Er verwies darauf, dass die europäischen Institutionen vielen Studien zufolge in den vergangenen Jahren an Vertrauen eingebüsst hätten. Dieses Vertrauen der Menschen in Europa müsse die EU-Kommission zurückgewinnen. (SDA)