Michel Imhof (24) aus Zürich ist sauer auf den Modegiganten H&M. Der Ringier-Mitarbeiter war scharf auf einen Pulli der Gastkollektion von Kenzo. Auf einen ganz bestimmten, für 69.95 Franken. «Den musste ich haben! Damit ich nicht vor einer Filiale lange anstehen musste, habe ich den Pulli online bestellt», sagt er. Gross dann die Vorfreude, als er das Teil bei der Post abholen konnte. «Zu Hause traf mich aber fast der Schlag!» H&M hat ihm einen falschen Kenzo-Pulli geschickt. Sofort ruft er die Hotline an.
Dort erfährt er, dass er nicht der einzige Kunde ist, dem falsche Ware geliefert wurde. «Die nette Dame sagte mir, dass es sich um ein gesamteuropäisches Problem handle», erinnert sich Imhof. Auch den Grund für das Pulli-Puff erklärt sie ihm. Ein Mitarbeiter habe beim Einlesen der Artikelnummer ins System zwei Pullis verwechselt. Ein kleiner Fehler mit weitreichenden Folgen. Alle Kunden, die online einen der beiden Pullis bestellt haben, hatten schliesslich den falschen im Päckli.
Weil es sich um eine limitierte Kollektion handle, könne man den Pulli nicht einfach so umtauschen. «Wir haben keine Ware mehr an Lager», sagte die Helpline-Angestellte. «Von einem grossen Konzern wie H&M hätte ich so einen Fehler nicht erwartet», nervt sich Imhof. Immerhin: «Als Wiedergutmachung für die Unannehmlichkeiten erhalten die Betroffenen einen Rabatt von 50 Prozent auf ihren nächsten Online-Einkauf», sagt H&M-Sprecherin Seline Byland. «Wir bedauern die Fehllieferungen ausserordentlich.»