Aus dem Verkehr gezogen
Amazon stoppt mehr als sieben Millionen Fälschungen

Amazon hat im vergangenen Jahr weltweit mehr als sieben Millionen gefälschte Produkte identifiziert, beschlagnahmt und ordnungsgemäss entsorgt. Das geht aus einem Bericht des Online-Riesen hervor, der am Dienstag in Seattle veröffentlicht wurde.
Publiziert: 26.03.2024 um 05:33 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2024 um 09:00 Uhr
Amazon wird von Dritthändlern als Einfallstor für Produktfälschungen benutzt. (Archivbild)
Foto: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH

Seit ihrer Gründung im Jahr 2020 hat Amazons Abteilung für Fälschungskriminalität («Counterfeit Crimes Unit») «mehr als 21'000 Akteure mit schlechten Absichten» im Rahmen von Gerichtsverfahren und Meldungen an die Strafverfolgungsbehörden zur Rechenschaft gezogen.

Bei den Massnahmen gegen Produktpiraterie geht es zum einen um Artikel, die in den Logistik-Kreislauf des weltgrössten Internet-Händlers gebracht werden sollten. In der Statistik werden aber auch Fälle gezählt, in denen Amazon Unternehmen und Behörden Hinweise etwa auf Lager von Fälschern geben konnte.

Künstliche Intelligenz sucht nach Fälschungen

Amazon verkauft Waren nicht nur selbst, sondern tritt auch als Plattform für andere Händler auf – diesen Weg versuchen Produktfälscher oft, als Einfallstor zu nutzen. In den vergangenen Jahren weitete der Konzern deswegen unter anderem die Kontrollen beim Einrichten eines Händler-Accounts aus. Dabei weisen auch Systeme mit Künstlicher Intelligenz die Prüfer bei Amazon auf Verdachtsfälle hin.

Im vergangenen Jahr habe Amazon mehr als 700'000 Versuche von «Akteuren mit schlechten Absichten» vereitelt, neue Verkäuferkonten zu erstellen, berichtete Amazon-Topmanager Dharmesh Mehta. Dies sei gelungen, bevor diese Akteure auch nur ein einziges Produkt im Amazon-Store zum Verkauf anbieten konnten, betonte Mehta. «Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber den sechs Millionen Versuchen von Akteuren mit schlechten Absichten, im Jahr 2020 neue Amazon Verkäuferkonten einzurichten.»

In Europa hatte Amazon zuletzt zusammen mit der BWW Group erfolgreich vor dem Europäischen Unionsmarkengericht im spanischen Alicante gegen den Handel mit gefälschten BMW-Produkten geklagt. Das Gericht verurteilte vier in Spanien ansässige Personen wegen des versuchten Verkaufs gefälschter BMW-Teile und -Zubehör auf der Onlineplattform in ganz Europa. (SDA)

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