Eigentlich kann es nicht digital genug sein für Overstock. Ihr Milliarden-Geschäft macht die US-Firma aus Salt Lake City mit Online-Handel. Egal ob Stifte, Uhren oder Möbel: Bei Overstock kann man sogar mit der Digital-Währung «Bitcoin» bezahlen. Dem richtigen Geld vertraut das Unternehmen allerdings nicht mehr - und setzt auf Edelmetalle.
Seit die Zentralbank «Fed» begonnen hat, nach der Finanzkrise 2008 die US-amerikanische Wirtschaft mit billigem Geld vollzupumpen, hat Overstock Vorräte an Gold und Silber angelegt, um die Angestellten weiter bezahlen zu können. Das sagte der Verwaltungsratsvorsitzende und ehemalige CEO von Overstock Jonathan Johnson der Financial Times. Der Grund: Angst vor einer weiteren Finanz-Krise.
Zehn Prozent der Mittel in Gold und Silber
Es bestehe eine gute Chance, dass nach einer weiteren Krise die Banken länger geschlossen bleiben könnten, sagte Johnson der Zeitung. «Wir wollten in einer Position sein, die uns erlaubt, in einer solchen Krise weiterzuarbeiten.» Der Gold- und Silber-Vorrat macht etwa zehn Prozent der flüssigen Mittel des Unternehmens aus.
Da Gold und Silver sich schlecht verdauen lassen, hat Overstock noch weiter vorgesorgt, falls die Finanz-Apokalypse eintritt: Ein Vorrat von gefriergetrocknetem Essen kann alle 1.500 Mitarbeiter plus je ein Familienmitglied über drei Monate ernähren.