Aufzüge
Schindler rechnet mit Millionenkosten wegen US-Zöllen

Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat zum Jahresauftakt mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Im Ausblick geht Schindler von Millionen-Kosten wegen der US-Zölle und neu einem Rückgang bei den Neuanlagen im Amerika-Geschäft aus.
Publiziert: 07:37 Uhr
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Aktualisiert: 09:23 Uhr
Foto: GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

«Wir haben das Jahr mit soliden Ergebnissen begonnen», wurde der seit Anfang April amtierende Konzernchef Paolo Compagna in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Im ersten Quartal habe man unter anderem mehr Aufträge und gesteigerte Margen verzeichnet.

Der Umsatz der Gruppe stieg um 2,2 Prozent auf 2,73 Milliarden Franken, wie das Innerschweizer Unternehmen mitteilte. In Lokalwährungen hätte er um 2,5 Prozent zugenommen. Schindler zog auch mehr Aufträge für neue Anlagen an Land. Der Auftragseingang stieg um 5,7 Prozent auf 2,95 Milliarden Franken.

Organisch wuchs das Unternehmen in allen Regionen ausser in China. Dort war ein Rückgang des Neuanlagenmarktes erwartet worden.

Insgesamt brummte vor allem das Geschäft zur Modernisierung von Anlagen. Dieses wuchs stark. Auch das Servicegeschäft verzeichnete weiter konstantes Wachstum. Das Service- und Modernisierungsgeschäft macht inzwischen knapp zwei Drittel des Umsatzes aus.

Den Betriebsgewinn (EBIT) steigerte Schindler kräftig um 12,7 Prozent auf 329 Millionen Franken. Die entsprechende Marge kletterte auf 12,0 Prozent nach 10,9 Prozent im Vorjahr.

Unter dem Strich erzielte Schindler einen Reingewinn von 257 Millionen Franken. Dies entspricht einem Anstieg um 10,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten in allen Bereichen übertroffen.

Druck spürt Schindler derweil wegen der US-Zölle. Das Unternehmen rechnet deswegen mit geschätzten jährlichen Kosten von 33 Millionen Franken und für 2025 mit Kosten von 23 Millionen Franken. Schindler berücksichtige bei den Schätzungen die Zölle, welche die USA mit der «nationalen Sicherheit» begründeten, Zölle auf Stahl und Alu, Gegenzölle anderer Länder und indirekte Auswirkungen.

Schindler kündigte Massnahmen an, um die Auswirkungen zu mildern und die Zölle vollständig auszugleichen. So will der Industriebetrieb unter anderem die eigenen Fabriken besser nutzen, den Einkauf bei alternativen Quellen prüfen und Preisanpassungen auch bei bestehenden Aufträgen vornehmen.

Im Neuanlagengeschäft in der Region Amerika prognostiziert Schindler für 2025 neu eine markante Abkühlung. Das Unternehmen geht von einer Stagnation respektive einem Rückgang im Umfang von 0 bis -5 Prozent aus. Im ersten Quartal betrug das Wachstum noch über 10 Prozent.

Man werde das volatile makroökonomische Umfeld, insbesondere die sich abschwächenden Marktindikatoren für die Region, im Auge behalten, erklärte Firmenchef Compagna in der Mitteilung.

Global geht Schindler bei den Neuinstallationen von einem Rückgang von 5 bis 10 Prozent aus. Das Service- und Modernisierungsgeschäft soll weltweit kräftig weiter wachsen.

Für das Gesamtjahr 2025 gibt sich Schindler weiterhin optimistisch und hält an seiner früheren Prognose fest. Demnach geht der Konzern von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in Lokalwährungen aus.

Die EBIT-Marge soll rund 12 Prozent erreichen (2024: 11,3 Prozent). Mittelfristig bis 2027 soll sie auf 13 Prozent klettern.

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