Air France bläst zum Angriff. Die Franzosen bauen eine Billig-Tochter auf. Diese soll schon Ende 2017 erstmals abheben. Das schreibt das Branchenportal «Aerotelegraph».
Vorerst wird die neue Airline Mittelstrecken-Ziele anfliegen. Auf diesen Routen soll sie die Billig-Konkurrenz um Ryanair und Easy-Jet bekämpfen. Ab Sommer 2018 stehen dann auch Langstrecken-Flüge auf dem Programm. Der Fokus liegt auf Routen in den Nahen Osten und Asien. Hier soll die Konkurrenz um die Golf-Airlines Emirates oder Qatar zu zittern beginnen.
Schlechtere Arbeitsbedingungen?
Der Auftritt der neuen Airline soll aber nicht an die Billig-Konkurrenz erinnern. Stattdessen will Air France die günstigen Preise dank tiefen internen Kosten, moderner Technologie und optimierten Abläufen möglich erreichen. Der Service an Bord wird wohl nicht so gut sein wie bei der Mutter-Airline, aber besser als bei der Billig-Konkurrenz.
Das ist problematisch für das Personal: Dass die internen Kosten sinken sollen, bedeutet möglicherweise Abstriche bei den Arbeitsbedingungen. Eine Herausforderung ist darum im Moment, die Piloten an Bord zu holen. Bis spätestens Ende Februar sollen diese auf die Pläne des Managements reagieren.
Mindestens 25 Flieger
Die Planung für die Günstig-Tochter ist schon weit fortgeschritten: Es ist wahrscheinlich, dass sie vor allem auf den neuen Airbus A350-900 setzt. Bis 2020 soll die Flotte aus zehn Maschinen bestehen, später dann aus über 25.
Auch was den endgültigen Namen betrifft, ist schon etwas bekannt. «Aerotelegraph» zitiert den Air France-Operativchef Alain-Hervé Bernard: «Es wird etwas mit ‹Air France› und einem Zusatz sein.» (kst)