Unter Druck hat Texaid im Frühling einige Zahlen zum Geschäft mit den Altkleidern rausgerückt. Jetzt folgt die vollständige Transparenz. Erstmals präsentiert das Unternehmen von CEO Martin Böschen den Geschäftsbericht der Öffentlichkeit.
Besonderes Interesse gilt dem Lohn des Chefs. 298'500 Franken verdiente Böschen vergangenes Jahr als CEO und Verwaltungsrat. Das war gleich viel wie im Jahr davor. 78'232 Franken bekam der CEO noch dazu als leistungsabhängigen Bonus.
Millionen für Hilfswerke
An die beteiligten Hilfswerke flossen 2018 2,6 Millionen Franken, 300'000 Franken gingen an die privaten Aktionäre – die Familie des CEO. Die beiden Parteien teilen sich das Unternehmen je zur Hälfte.
12,4 Millionen Franken seien inklusive Gewinnausschüttungen und Dividenden an gemeinnützige Organisationen und Projekte ausbezahlt worden. Davon profitierte etwa eine Schule für junge Frauen in Uganda oder auch das Projekt Linguadukt, ein interkultureller Dolmetschdienst in der Schweiz.
Texaid hat laut dem Geschäftsbericht 2018 mehr Kleider gesammelt und auch mehr Geld umgesetzt, unter dem Strich schrieb das Unternehmen dennoch einen Verlust.