Keine Occassionsauto-Vergleiche, keine Hypothekenauskunft, keine Krankenkassenauswertungen: Nichts geht mehr! Die gemäss eigenen Angaben meistgenutzte Schweizer Vergleichsplattform Comparis ist down. «Es tut uns leid, dass Sie im Moment nicht auf die Vergleiche von comparis.ch zugreifen können», heisst es lediglich auf der Internetseite. «Unsere Server sind überbelastet. Versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals.» Die populäre Plattform – ausser Betrieb!
Das geht nun schon seit über 24 Stunden so, wie auch Blick-Leserreporterinnen am Donnerstag berichten. Was ist los beim Vergleichsdienst? Laut einer ersten Auskunft von Comparis handelt es sich um eine Datenverschlüsselungs-Attacke. Ein Angriff aus dem Cyberspace, eine sogenannte Ransomware-Attacke. Dadurch wurden einige interne und externe IT-Systeme inklusive der Website Comparis.ch blockiert.
Kein Lösegeld gezahlt
Laut Sprecher Michael Kuhn sind Daten verschlüsselt worden. Eine Geldforderung sei eingegangen. Die Kriminellen fordern 400'000 Dollar in Kryptowährungen, so Kuhn. Wenn man zahle, würden die Daten wieder entschlüsselt, hiess es. Darauf sei Comparis aber nicht eingetreten, sagt Kuhn. «Comparis.ch hat kein Lösegeld bezahlt und behält sich die Anzeige gegen Unbekannt vor.»
«Wir sind aktuell damit beschäftigt, die Systeme wiederherzustellen.» Man habe sich entschieden, die Website total herunterzufahren. Kundendaten sind gemäss aktuellem Kenntnisstand nicht verloren gegangen, versichert Kuhn. Abklärungen laufen, heisst es weiter. «Wir bedauern die durch die Attacke verursachten Unannehmlichkeiten. Wir hoffen, heute mit Comparis.ch wieder live gehen zu können.»
Am Donnerstagabend dann ist Comparis.ch wieder funktionsfähig. Doch der Cyberangriff wird die Vergleichsplattform noch einige Zeit beschäftigen.