Schwerpunkte der diesjährigen Revision bildeten der Austausch von Brennelementen, die Untersuchung des Kernmantels, umfangreiche Prüfungen innerhalb und ausserhalb des Reaktordruckbehälters sowie Präventivarbeiten im elektrischen und mechanischen Bereich.
Zudem wurden wiederkehrende Prüfungen an Komponenten, Armaturen und Systemen durchgeführt, wie das Eidgenössische Nuklearinspektorat ENSI am Freitag mitteilte.
Mit einem qualifizierten Prüfsystem seien die Querrisse an der am meisten betroffenen Schweissnaht am Kernmantel überprüft worden, heisst es weiter. Das stabile Verhalten der Risse im Kernmantel habe bestätigt werden können, da sich die Querrisse seit der letztjährigen Prüfung nicht verändert hätten. Die vom ENSI Anfang 2015 festgelegten Grenzwerte seien deutlich eingehalten worden.
In diesem Jahr sei auch die Bodenstützkonstruktion des Kernmantels mit einem speziellen Kamerasystem untersucht worden. Auch dabei seien keine Auffälligkeiten entdeckt worden.
Im Rahmen der Jahresrevision habe das AKW die Forderungen des ENSI für den Weiterbetrieb des Kernkraftwerks bis zur endgültigen Ausserbetriebnahme umgesetzt. So sei die Leckageüberwachung des Speisewassersystems erweitert worden, um auch Leckagen an den Einspeiseleitungen des Kernisolationskühlsystems zu erkennen und automatische Gegenmassnahmen auszulösen.
Zudem sei ein automatisches, erdbeben- und überflutungssicheres Notfalleinspeisesystem in den Reaktordruckbehälter realisiert worden. Damit könne zusammen mit dem vorhandenen Druckentlastungssystem die Nachwärmeabfuhr auch beim Ausfall der Sicherheitssysteme sichergestellt werden.
Das AKW war am Sonntag, 14. August 2016, planmässig zur Jahresrevision vom Netz genommen worden. Zum Abschuss der Revision hätten Experten des Schweizerischen Vereins für technische Inspektionen sowie Fachleute des ENSI die Arbeiten im Werk geprüft und sich davon überzeugt, dass sich die Anlage in einem guten Zustand befinde, heisst es weiter.