Die bis Monatsende fällige Zahlung über 1,55 Milliarden Euro solle um sechs Monate verschoben werden, schreibt «bild.de» und beruft sich dabei auf Athener Regierungskreise.
Die griechische Regierung habe demnach eine technische Möglichkeit für einen einseitigen Zahlungsaufschub in den Regularien des IWF gefunden, heisst es weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Griechen ihren Zahlungsvereinbarungen nicht nachkommen. Am 5. Juni hätte die Regierung Tsipras bereits 305 Millionen Euro und am 13. Juni 458 Millionen an den IWF überwiesen sollen. Diesen Freitag wäre eine weitere Tranche von 343 Millinen Euro fällig. Mit Genehmigung des IWF konnten die Griechen die Fristen auf Ende Monat verschieben. Nun will man diese offenbar auch nicht einhalten.
Mit dem Zahlungsaufschub an den IWF will sich Griechenland offenbar etwas Luft verschaffen in den Verhandlungen mit den Gläubigern von IWF, EZB und EU.
Die Regierung Tsipras feilscht seit Monaten mit den Geldgebern um neue Hilfsgelder. Es geht dabei um 7,2 Milliarden Euro für die Griechen. Diese benötigen das Geld dringend, um eine Staatspleite noch abwenden zu können.
Bereits im Sommer müssen die Griechen weitere Gelder zurückzahlen. Dann wird nämlich eine 7,4-Milliarden-Tranche fällig, die sie der EZB schulden. Es zeichnet sich bereits ab, dass auch diese Rückzahlung nicht geleistet werden wird. Finanzminister Yanis Varoufakis sagte der «Bild»-Zeitung: «Wir haben dieses Geld nicht».