Dies sagte der argentinische Wirtschaftsminister Nicolás Dujovne am Mittwoch in New York bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IWF-Chefin Christine Lagarde. Damit gehen 57,1 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern an das gebeutelte Land.
Überdies habe der IWF in eine raschere Auszahlung der Kredite eingewilligt. Laut Dujovne plant der IWF nun, bis Ende kommenden Jahres 19 Milliarden Dollar mehr als bisher vorgesehen auszuzahlen. Das Abkommen muss allerdings noch durch den IWF-Vorstand und den argentinischen Kongress bestätigt werden.
Macri hatte gebettelt
Dujovne sagte weiter, das Abkommen werde es seinem Land ermöglichen, den «turbulenten Weg der vergangenen Monate zu verlassen». Ziel der Kredite ist es laut Lagarde, dass Argentinien seine «Herausforderungen angehen» könne.
Argentiniens Präsident Mauricio Macri hatte den IWF um Hilfe gebeten. Argentinien verpflichtete sich im Gegenzug für eine schnellere Auszahlung bereits bewilligter Kredite zu weiteren harten Einsparungen, gegen die sich in der Bevölkerung viel Unmut regt.
Der argentinische Peso hat seit Beginn des Jahres bereits 50 Prozent an Wert zum Dollar eingebüsst. Grund ist vor allem die beunruhigende Entwicklung der Inflation. Im Juli betrug sie fast 20 Prozent, bis zum Jahresende könnten es 30 Prozent sein. Das Land steht ausserdem am Rande einer Rezession und hat ein hohes Haushaltsdefizit.
Die Zentralbank in Buenos Aires teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, die argentinische Währung werde in einer Bandbreite von 34 und 44 Peso im Wechselkurs zum Dollar frei schweben. Die Zentralbank hat bei dem Versuch, die Abwertung zu bremsen, rund 15 Milliarden Dollar ihrer Reserven verloren. (SDA)