Der Umsatz nahm zwischen Oktober und Dezember zwar um 1 Prozent auf 6,13 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage wuchs die Gesellschaft hingegen nicht mehr. Im Gegenteil ging der Umsatz um 1 Prozent zurück.
Zum Vergleich: Im dritten Quartal resultierte noch ein Plus von 2 Prozent, im zweiten eines von 4 Prozent, davor über mehrere Quartale eines zwischen 6 und 7 Prozent. Der aktuelle Rückgang kommt allerdings nicht überraschend. Analysten hatten damit gerechnet.
Schweiz-Geschäft besser
Begründet wurde der Rückgang mit der konjunkturellen Abkühlung in Europa. So war die Wachstumsrate im wichtigen Markt Frankreich leicht (-1%), in den Marktregionen Spanien/Portugal (-4%), Benelux/Nordeuropa (-6%) sowie in Deutschland/Österreich (-13%) deutlich negativ. Besser lief es in anderen Märkten, etwa in der Schweiz und Japan (je +6%) oder in Teilbereichen in den USA und Grossbritannien.
"Wir haben gleichwohl in verschiedenen Regionen besser ab als der Markt abgeschnitten", liess sich CEO Alain Dehaze zitieren und verwies dabei auf den Schlüsselmarkt Frankreich.
Deutschland belastet
Auf Stufe Reinergebnis rutschte die Gesellschaft im vierten Quartal mit einem Minus von 112 Millionen in die roten Zahlen (Vorjahr: +297 Mio). Im Vorjahr hatte eine Gewinngutschrift den Gewinn anschwellen lassen; nun belastete ein Abschreiber in Deutschland in der Höhe von 270 Millionen.
Dieser Abschreiber habe verschiedene Gründe, sagte CEO Alain Dehaze zur Nachrichtenagentur AWP. Neben neuen Gesetzen nannte er die Probleme der deutschen Automobilindustrie und den allgemeinen Zustand der deutschen Wirtschaft.
Im Gesamtjahr schrieb der Konzern hingegen einen Gewinn von 458 Millionen Euro (-42%). Die Aktionäre erhalten eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 2,50 Franken je Titel.
In der Jahressicht nahm der Umsatz um 1 Prozent auf 23,87 Milliarden Euro zu. Somit blieb Adecco 2018 vor Randstad der weltweit grösste Personaldienstleister. Dies galt im Übrigen auch für das vierte Quartal, nachdem Randstad im dritten Quartal Adecco beim Umsatz knapp überholt hatte.
Schwacher Jahresstart für Adecco
Ins neue Jahr ist Adecco eher langsam gestartet. So sank der Umsatz im Januar 2019 - organisch und arbeitstagbereinigt - um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Februar sei dann gar nochmals eine leichte Verlangsamung eingetreten.
Hintergrund sei weiterhin die Abschwächung in den europäischen Märkten, hiess es dazu. Firmenchef Alain Dehaze sieht allerdings keine Anzeichen für eine Rezession in Europa, wie er betonte.
An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die Adecco-Papiere gaben deutlich nach (10.30 Uhr: -4,8%). (SDA)