Der Umsatz in der Berichtswährung Euro nahm um 9 Prozent auf 5,14 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage ging er zwischen Januar und März ebenfalls um 9 Prozent zurück.
Im März allein kam es zu einem Rückgang von satten 19 Prozent, wie das Unternehmen schreibt. Davor - also vor Corona - sei die Umsatzentwicklung im Rahmen des Schlussquartals 2019 ausgefallen. Die Corona-Massnahmen in vielen Ländern hätten dann aber die Nachfrage nach Personaldienstleistungen einbrechen lassen - insbesondere ab der zweiten Hälfte des Monats März.
Der Bruttogewinn verringerte sich in der Folge um 8 Prozent auf 994 Millionen und der operative Gewinn (EBITA) um 38 Prozent auf 136 Millionen.
Unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von 348 Millionen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 133 Millionen resultiert hatte. Der Hauptgrund für den Verlust ist ein Goodwill-Abschreiber von 362 Millionen Euro. Dieser sei wegen einem «beispiellosen Mass an Prognoseunsicherheit in Bezug auf Covid-19» vorgenommen worden, so die Mitteilung. Der Abschreiber betrifft vor allem die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz.
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat der Stellenvermittler die Erwartungen beim Umsatz und EBITA leicht übertroffen, der Reinverlust ist hingegen eine Überraschung: Analysten hatten im Vorfeld (AWP-Konsens) ein organisches Wachstum von -12,5 Prozent, einen Umsatz von 4,91 Milliarden, einen EBITA von 131 Millionen sowie einen Reingewinn von 75 Millionen prognostiziert.
Für das laufende Quartal zeichnet sich alles andere als Besserung ab. So ist der Umsatz im April um rund 40 Prozent eingebrochen, wie es weiter heisst. Das Unternehmen rechnet daher mit einem «schwierigen Quartal».
Gemäss Adecco sind immerhin in denjenigen Ländern, die früh einen Lockdown ausgerufen haben, Zeichen der Stabilisierung zu sehen. Demgegenüber seien die Volumen in den Ländern mit späterem Lockdown weiter rückläufig.
Die Gruppe verfüge über eine starke Bilanz und Liquidität, wird betont. So betrug der Bestand an flüssigen Mitteln per Ende März 1,4 Milliarden Euro. Darüber hinaus führe der Rückgang des Umsatzes auch zu einer Abnahme des notwendigen Betriebskapitals. (SDA)