Der von Adecco Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich erstellte Fachkräftemangel-Index kletterte auf 122 Punkte nach 111 Stellen im Vorjahr, wie es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie heisst. Der einmal im Jahr berechnete Index misst, in welchen Berufen die Vakanzen verglichen mit der Zahl der Stellensuchenden besonders gross sind.
In diesem Jahr habe sich die Situation in den Berufen mit dem bereits grössten Fachkräftemangel noch akzentuiert, schreibt Adecco Schweiz. Den Firmen falle es noch schwerer, in den betroffenen Berufen geeignetes Personal zu finden. Besonders ausgeprägt sei dies in der Deutschschweiz, während die französischsprachige Schweiz weniger stark vom Fachkräftemangel betroffen sei.
Auf Platz eins des Rankings zum Fachkräftemangel stehen wie im Vorjahr die Ingenieurberufe. Dazu zählen etwa Bau- und Elektronikingenieure. Auf den zweiten Platz vorgerückt sind Technikberufe wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker. Diese Berufsgruppe lag zuletzt auf dem dritten Rang. Da liegen nun die Treuhänder und Revisoren gefolgt von den Informatikberufen.
Derweil habe sich der Mangel an Fachkräften in Berufen der Medizin und Pharmazie auffällig verschärft, schreibt Adecco weiter. Da seien deutlich mehr Stellen ausgeschrieben worden als noch vor einem Jahr. Dies habe sich bei Apothekern gezeigt, während die Zahl der ausgebildeten Mediziner bereits seit längerem nicht mit dem Bedarf im wachsenden Gesundheitssystem mithalten könne.
Auf der anderen Seite herrscht in Berufen der Reinigung oder Hygiene und Körperpflege ein Überangebot an Fachkräften. Hier gehe es um Berufe in der Textilpflege, um Coiffeure, Kosmetiker oder um Hauswarte. In diesen Berufen sei der Konkurrenzkampf der Stellensuchenden um Arbeitsplätze am grössten, schreibt Adecco.
Ebenfalls weit hinten in der Fachkräftemangel-Tabelle stehen nach wie vor Berufe aus dem Gastgewerbe, dem Handel sowie kaufmännische und administrative Berufe. Leicht vorarbeiten konnten sich Berufe aus dem Baugewerbe. Im Bau habe sich die Situation des Überangebotes im Vergleich zum Vorjahr etwas entschärft, hiess es. Die Zahl der Stellenausschreibungen sei gestiegen und jene der Suchenden zugleich etwas gesunken.
(SDA)