Auf diese Branchen rollt eine Kündigungswelle zu
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Arbeitgeber sehen schwarz:Auf diese Branchen rollt eine Kündigungswelle zu

Arbeitgeberverband sieht schwarz
Auf diese Branchen rollt eine Kündigungswelle zu

Gastro, Industrie und Handel: In diesen Branchen rechnet der Arbeitgeberverband mit Jobverlusten in grossem Stil. Das steht im neuen Beschäftigungsbarometer der Patrons.
Publiziert: 14.01.2021 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 11:51 Uhr
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Der Arbeitgeberverband und sein Präsident Valentin Vogt (60) sehen für einige Branchen schwarz, rechnen mit einem Stellenabbau.
Foto: Thomas Meier

Angesichts der neuen Einschränkungen zur Bekämpfung der Coronapandemie rechnet der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) mit einem weiteren Stellenabbau in mehreren Branchen. Besonders betroffen dürfte die Gastronomie, die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) Industrie Teile des Gross- und Detailhandels sein.

«Prekär geht es im Maschinenbau und im Tourismus zu», sagte SAV-Chefökonom Simon Wey am Donnerstag in einer Online-Medienkonferenz zur Vorstellung des neuen Beschäftigungsbarometers des Arbeitgeberverbands. Der MEM sei von der Corona-Krise zu einem Zeitpunkt getroffen worden, als sie bereits mit einem starken Franken und einem empfindlichen Nachfragerückgang aus der EU, den USA und China zu kämpfen gehabt habe.

Firmenkonkurse und Stellenverluste

Trotz der Erholung im Sommer blieben die Beschäftigungsaussichten verhalten bis schlecht. «Die neuen Unsicherheiten als Folge der wieder restriktiveren Schutzmassnahmen sowie erneuter Lockdowns in wichtigen Absatzmärkten dürfte die Situation weiter eintrüben», heisst es im Beschäftigungsbarometer des SAV, der künftig halbjährlich veröffentlicht werden soll.

Im bereits von der ersten Welle hart getroffenen Gastgewerbe drohten erneut Firmenkonkurse und Stellenverluste. «Die Gefahr besteht, dass wichtige Teile der Infrastruktur verloren gehen», heisst es im Bericht. Auch im Bau sind die Aussichten nicht rosig: Während die Geschäftslage in den meisten Unterbranchen des Baugewerbes wieder leicht positiv seien, bleibe die Beschäftigung im negativen Bereich, stellt der SAV fest.

Vogt rechnet mit über 200'000 Arbeitslosen

Beim Grosshandel ist die Lage gemischt. Während einzelne Bereiche wie etwa der Grosshandel mit Spielwaren profitiert hätten, sieht es in anderen Bereichen düster aus: «Geht die Nachfrage nach Produkten in Branchen wie der Gastronomie und Beherbergung oder auch der MEM-Industrie aufgrund von verschärften Corona-Massnahmen zurück, bleibt auch der Grosshandel davon nicht verschont.» Und beim Detailhandel schlagen die neuen Schliessungen von Läden des nicht täglichen Bedarfs durch, auch wenn die Einschränkungen nicht so umfassend sind wie in der ersten Welle im Frühling.

Das Ausmass der Stellenabbauwelle sei aber wegen der grossen Unsicherheiten nicht zu beziffern, sagte SAV-Chefökonom Wey. SAV-Präsident Valentin Vogt rechnet mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf über 200'000 Betroffene.

Hoffen auf Impfung

Ende Dezember waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 163'545 Personen eingeschrieben, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft vergangene Woche bekannt gegeben hatte. Das sind 40 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Arbeitslosenquote stieg Ende Jahr auf 3,5 Prozent. Im Dezember 2019 – also in der Vor-Corona-Zeit – hatte sie noch bei sehr tiefen 2,5 Prozent gelegen.

«Gewisse Unternehmen werden Leute entlassen müssen, weil die Substanz fehlt», sagte Vogt. Zudem werden die Unternehmen viel weniger Leute einstellen. Die Einstellungsstopps dürften sich stärker auswirken als die Entlassungen. Der Arbeitgeberpräsident hofft auf die Impfungen. Nur diese würden Normalität und Stabilität zurückbringen. (SDA/koh)

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