Diese hatte die Forderungen von Epic zuvor weitgehend abgewiesen. Epics Begründung für den Widerspruch ging aus den am Sonntag veröffentlichten Prozessunterlagen zunächst nicht hervor. Epic wollte per Klage unter anderem das Recht auf einen eigenen App Store auf dem iPhone durchsetzen. Richterin Yvonne Gonzalez Rogers folgte aber nicht der Argumentation der Spielefirma, dass Apples Vorgehen, nur die App-Installation aus der hauseigenen Download-Plattform zuzulassen, wettbewerbswidrig sei. Allerdings sah sie unfairen Wettbewerb darin, dass Apple es Entwicklern nicht erlaubt, Nutzer auf Möglichkeiten zum Kauf digitaler Artikel direkt bei ihnen zu verweisen. Das soll sich nun in drei Monaten ändern.
Epic Games muss bis zu 30 Prozent an Apple abtreten
Beim Erwerb digitaler Artikel und Inhalte über Apples In-App-System müssen die Entwickler 15 bis 30 Prozent vom Kaufpreis an den iPhone-Konzern abtreten. Dem Urteil zufolge stammen rund 70 Prozent der App-Store-Erlöse aus Spiele-Apps. Epic und einige andere grosse App-Anbieter wollen ihr Geschäft auf dem iPhone an Apple vorbei ohne die App-Store-Abgabe führen. Apple kontert, das App-Store-System sei darauf ausgelegt, Verbraucher vor Datendieben und Betrügern zu schützen - und die Abgabe sei unter anderem notwendig, um diese Infrastruktur zu finanzieren.
Apple verbannte Epic im vergangenen Jahr aus dem App Store, nachdem die Spielefirma in «Fortnite» heimlich die Möglichkeit zum direkten Kauf digitaler Artikel hineinschmuggelte. Die Richterin sah Apple im Recht, da Epic seinen Vertrag mit dem iPhone-Konzern verletzt habe.
(SDA)