Tim Cook (56) hat Apple menschlicher gemacht. Der Nachfolger von Apple-Gründer Steve Jobs (†56) setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen in Computer-Fabriken und für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Das kommt bei der Kundschaft gut an. Apple ist heute der wertvollste Konzern der Welt.
Jetzt geht der Apple-Chef noch weiter. In einem E-Mail an seine Angestellten verurteilt Cook die rassistischen Ausschreitungen in der amerikanischen Stadt Charlottesville. Und kritisiert den US-Präsidenten Donald Trump (71). «Ich stimme dem Präsidenten und anderen nicht zu, die Nazis und diejenigen, die sich ihnen im Sinne der Menschenrechte entgegenstellen, auf dieselbe moralische Stufe stellen», schrieb er in der Nachricht, die der Tech-Blog «Recode» veröffentlicht hat.
Für Cook ist klar: «Was in Charlottesville geschehen ist, hat in unserem Land keinen Platz.» Und weiter: «Hass ist ein Krebs, wenn man ihn nicht kontrolliert, zerstört er alles. Seine Narben überdauern Generationen.»
Spenden für Bürgerrechtler
Auf die Worte folgen Taten. Apple hat angekündigt, zwei Millionen Dollar an Bürgerrechtsgruppen zu spenden, die sich gegen weissen Rassismus einsetzen. Zusätzlich wird der Konzern Spenden, die Mitarbeiter für ähnliche Zwecke tätigen, verdreifachen. Weiter will Apple über iTunes Kunden eine Option anbieten, direkt über die Plattform an entsprechende Organisationen zu spenden.
Wie das Online-Portal «Verge» berichtet, hat der Techkonzern zudem seinen Bezahldienst Apple Pay für Webseiten gesperrt, die rassistische Werbeartikel verkaufen. Apple ist mit solchen Aktionen nicht allein: Google hat der rechtsradikalen Website Daily Stormer und deren Youtube-Kanal gesperrt. Wohnungsvermittler Airbnb hat die Profile von Rechtsextremen gelöscht. (bam)