Dass Apple die Leistung von älteren iPhones drosselt, hat für einen Skandal gesorgt. Weltweit haben Kunden gegen den US-Konzern geklagt. Jetzt gibt Apple-Chef Tim Cook (57) dem öffentlichen Druck nach: Laut dem gut informierten Blog «9to5mac» sollen mit einem künftigen iOS-Update Kunden die Wahl haben, ob das iPhone künstlich gedrosselt wird oder nicht. Die Drosselung soll sich also ausschalten lassen.
Zudem hat Cook in einem Interview mit dem US-Sender «ABC News» erstmals persönlich Stellung zur Affäre genommen – und sich entschuldigt. Er räumt ein, dass Apple «vielleicht nicht klar genug» kommunizierte, als vor einem Jahr das nun umstrittene Update kam.
Das iPhone soll transparenter werden
Im Interview sagte Cook über das künftige Update: «Wir werden den Menschen den Zustand ihres Akkus anzeigen, es wird also sehr transparent.» Der Nutzer soll dann gewarnt werden, wenn iOS die Leistung reduzieren will. Dennoch rät Apple weiterhin dazu, den Akku zu tauschen oder die Leistung zu drosseln. Ansonsten könnte es sein, dass sich das Gerät ungewollt ausschaltet.
Deshalb hatte Apple vor einem Jahr das Update ausgeliefert, das die Geräte verlangsamt. Es sollte verhindern, dass der Prozessor bei hoher Auslastung eine Spannung anfordert, die vom Akku nicht mehr geliefert werden kann. Cook sagt im Interview, dass Apple keine anderen Absichten gehabt habe. Damit wollte er wohl den Stimmen entgegentreten, die meinten, dass der langsame Akku die Kunden zum Kauf eines neueren iPhone-Modells bewegen sollte. (bsh)