Der Bitcoin-Kurs ist ein Rätsel für Anleger und Spekulanten. Lukrative Gewinne gefolgt von starken Kurseinbrüchen sind an der Tagesordnung. Doch zuletzt ist es um die Kryptowährung ruhiger geworden.
Seinen bisherigen Höhepunkt erreichte Bitcoin Mitte Dezember, als der Kurs die 20'000-Dollar-Marke knackte. Im Februar ist er auf 6000 Dollar runtergerasselt und schwankt seither zwischen 7000 und 9000 Dollar.
«Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in diesem Jahr erneut einen Anstieg über 20'000 Dollar und einen anschliessenden Crash sehen würden», zitiert das Finanzportal «cash.ch» Vekil Pantchev. Er ist Analyst bei der Krypto-Plattform Bitcoin Suisse.
Mit solchen Kursausschlägen sei weiterhin zu rechnen, sagt Pantchev. Er bemerkt aber: «Die Zyklen werden kürzer, weil Kryptowährungen eine sehr junge Anlageklasse sind, getrieben von schnell zirkulierenden Informationen am Markt.» Wann sich der Kryptomarkt stabilisiere, könne momentan niemand vorhersehen.
Facebook und Google wollen keine Werbung
Die Stimmung am Anlagemarkt hatte sich zuletzt eingetrübt, da verschiedene Länder eine Regulierung des Handels mit Kryptowährungen anstrebten. Auch das Herausgeben neuer digitaler Münzen, das sogenannte Initial Coin Offering, wird kritisch beäugt.
Facebook und Google gaben sogar bekannt, künftig keine Werbung für Bitcoin und Co. mehr zuzulassen. Auf die Einschränkungen reagierte der Markt mit Einbrüchen. So stehen die zehn grössten Kryptowährungen im laufenden Jahr alle im Minus.
«Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes kletterte am vergangenen Donnerstag nach mehr als zwei Wochen wieder über die Marke von 300 Milliarden Dollar», schreibt «cash.ch». Mit einem Marktanteil von 42 Prozent sei Bitcoin immer noch unangefochtener Spitzenreiter.
Spekulation ist der Antrieb der Krypto-Währung. Investor Tim Draper, der den Bitcoin-Anstieg über 10'000 Dollar bis 2018 voraussah, schliesst eine heisse Wette ab: «250'000 Dollar bis 2022.» So lautet sein Kursziel für den Bitcoin.
Eines ist klar: Wer Bitcoins besitzt, braucht wegen der vielen Schwankungen auch künftig ein starkes Nervenkostüm.