Ein Unternehmenssprecher bestätigte diese Zahl am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Die «Rheinische Post» (Samstag) hatte zuvor unter Berufung auf Unternehmenskreise darüber berichtet.
Das Geld der betroffenen Kunden geht in die Insolvenzmasse der Fluggesellschaft ein. Das Unternehmen habe keine Möglichkeit, daraus Erstattungen vorzunehmen, erläuterte der Sprecher. Anders sei die Lage für Flugscheine, die nach dem 15. August erworben worden seien. «Dieses Geld legen wir zur Seite», sagte der Sprecher. Sollte ein Flug ausfallen, werde der Kaufpreis erstattet.
Air Berlin hatte am Montag angekündigt, die Langstrecken bis zum 15. Oktober nach und nach einzustellen. Dazu gehören Flüge in die USA, die Karibik und nach Abu Dhabi.
Derzeit laufen Verhandlungen mit der Lufthansa und der Fluggesellschaft Easyjet über einen Verkauf von Teilen von Air Berlin. Ihre Langstrecke muss die Airline zu Mitte Oktober beenden. Dafür gibt es keinen Bieter und die jeweiligen Leasingfirmen ziehen ihre A330-Maschinen «sukzessive zurück», wie Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann vor einigen Tagen ausgeführt hatte.
Die Gewerkschaft Verdi startete unterdessen Verhandlungsgespräche mit Air Berlin. Sie fordert ein Programm «zum Erhalt möglichst vieler tarifvertraglich abgesicherter Arbeitsplätze», die durch die Insolvenz bedroht seien. Winkelmann hatte kürzlich gesagt, es gebe gute Jobchancen für rund 80 Prozent der Mitarbeiter.