So sieht wohl ein Börsen-Quickie aus. Vor ein paar Tagen erhält das Medikament «Vyleesi» den Segen der US-Gesundheitsbehörde FDA. Das Mittel ist als «Viagra für Frauen» bekannt. Es soll Frauen das ermöglichen, was Mann schon länger kann: Dank eines Medikamentes der Lust auf sexuelle Aktivität ein wenig nachzuhelfen. Dazu sollte der Wirkstoff rund 45 Minuten vor dem Schäferstündchen unter die Haut gespritzt werden.
Ungefähr genau so lange wie ein Schäferstündchen dauerte dann auch der Börsen-Hype um die Aktie von Palantin. Die Pharmabude aus den USA hat den Wirkstoff Bremelanotid entwickelt, der in «Vyleesi» steckt. Einen Handelstag nach der Zulassung durch die FDA ging der Aktienkurs Palatin durch die Decke, schoss kurzzeitig um mehr als 28 Prozent in die Höhe.
Luft war schnell draussen
Der Höhenflug hielt allerdings nicht lange an, wie cash.ch berichtete: Nach gerade mal einer Stunde war die Luft auch schon wieder draussen, die Lust auf die Aktie schon wieder verflogen und der Titel stand wieder dort, vor er vor einer Stunde notiert hatte.
Der Grund: auf die gute Nachricht der Zulassung folgte eine negative Einschätzung eines Analysten. Dieser hatte die Studienergebnisse, die zur Zulassung geführt hatten, kritisiert. Da Palantin zu den kleinen Firmen mit einem geringen Handelsvolumen an der Börse gehört, können einzelne gute Nachrichten die Anleger in Ekstase versetzen. Allerdings reicht auch eine einzige schlechte Nachricht, um einen Kater – sprich Kurssturz – auszulösen.