Nach Exodus an der Spitze
Ethos-Biedermann schweigt eisern

Die Anlagestiftung Ethos setzt sich für Transparenz und klare Machtstrukturen bei Konzernen ein. Jetzt, wo Boss Biedermann selbst wegen Machtkonzentration im Fokus steht, äussert sich Ethos aber nur sehr unklar.
Publiziert: 13.12.2017 um 06:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:50 Uhr
Präsident Dominique Biedermann steht in der Kritik - gemäss eigenen Angaben unberechtigterweise. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Es brennt bei Ethos: Die Anlagestiftung Ethos hat mit Françoise Bruderer und Monika Roth zwei wichtige Mitglieder des Stiftungs- und des Verwaltungsrats verloren. Die beiden waren ausgetreten, weil ihnen die Machtkonzentration rund um Gründer und Präsident Dominique Biedermann zu viel geworden war.

Auch die Tatsache, dass Biedermanns Ehefrau in der Geschäftsleitung sitzt, wird kritisiert.

Gestern Dienstagabend kam es in Lausanne zu einer Krisensitzung des strategischen Ausschusses der Stiftung. Ergebnis: Man will die vakanten Mandate von Roth und Bruderer so schnell wie möglich neu besetzen.

Biedermann nimmt keine Stellung

In einer Medienmitteilung sowohl über die Form als auch über den Inhalt von kritischen Äusserungen in verschiedenen Medienberichten erstaunt. Selbst will sich Biedermann aber nicht – und auch auf Anfrage von BLICK nimmt er keine Stellung.

Ethos achte sehr auf die strikte Einhaltung der Good-Governance-Regeln, heisst es in einer Reaktion von Ethos. Die Stiftung weist darauf hin, dass seit vielen Jahren Regelungen und transparente Massnahmen bezüglich ihrer Funktionsweise bestehen, einschliesslich über den Umgang mit Interessenkonflikten.

Die Räte hätten bereits einstimmig beschlossen, eine Selbstevaluation durchzuführen. Diese habe das Ziel, die Nachfolgeregelung im Verwaltungsrat zu gewährleisten. (kst/SDA)

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