Angriff des Möbel-Discounters
Conforama zimmert sich fünf neue Filialen

In der Schweizer Möbelbranche herrscht ein Verdrängungskampf. Conforama-Chef Bertrand Lefort erklärt BLICK, wie er diesen gewinnen will.
Publiziert: 18.07.2016 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:20 Uhr
Conforama-Chef Bertrand Lefort bläst in der Schweiz zum Angriff.
Foto: zvg
Andrea Hohendahl

Der Discounter Conforama gibt mächtig Schub: Zu seinem 40jähigen Bestehen in der Schweiz hat der Möbelhändler ambitiöse Wachstumspläne bekannt gegeben. Innerhalb der nächsten vier Jahre will das französische Möbelhaus sein Schweizer Filialnetz von heute 19 auf insgesamt 24 Standorte erweitern. «Bereits gesetzt ist der Standort Winterthur ZH», sagt CEO Bertrand Lefort (48) gegenüber BLICK.

Ab 2017 sollen im Stadtteil Grüze auf einer Verkaufsfläche von insgesamt 4200 Quadratmetern Betten, Tische, Sofas und TV-Geräte zu Tiefstpreisen angeboten werden. Damit werde eine Lücke zwischen Wallisellen ZH und der Stadt St. Gallen geschlossen, sagt der Conforama-Chef. Weitere Niederlassungen sind in Affoltern am Albis ZH, Brig VS, Hinwil ZH und Uznach SG geplant. Dort befinde man sich aber noch in den Verhandlungen. Durch die Expansion würden 40 neue Stellen geschaffen.

So will Conforama die Konkurrenz abhängen

Mit tiefen Preisen und Haushaltsartikeln holt der Möbeldiscounter Schnäppchenjäger ab. Und lässt die Billigkonkurrenz wie Ikea, Mediamarkt und Co. links liegen: 2015 erzielte der Discounter einen Umsatz von fast einer halben Milliarde Franken.

Dass die Schweizer Möbelbranche wegen dem starken Franken und dem Einkaufstourismus stark unter Druck steht, bereitet Lefort aber keine Sorgen. Im Gegenteil: «Davon ist eher das Hochpreissegment betroffen. In den tieferen Preislagen, wo Conforama tätig ist, sehen wir ein grosses Potential.»

Heute würden viele Kunden vermehrt nach günstigeren Produkten mit hoher Qualität verlangen. «Es ist wie mit der Mode: Man will sich öfter mal ein neues Sofa gönnen.»

Der Einkaufstourismus trifft Conforama nicht: «Unsere Produkte sind nicht teurer als in Deutschland, Österreich oder Frankreich», versichert Lefort.

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