Da haben sich kleine Bio- und Reformlädeli zu früh gefreut. Die deutsche Veganz-Kette wird ab Mai ihre Produkte doch in die Coop-Regale bringen.
«Wir werden mit einem Sortiment von rund 40 Produkten starten», sagt Jan Bredack, Gründer von Veganz, zur «Handelszeitung». Coop wolle die Produkte in 50 Filialen in der Deutschschweiz und der Romandie anbieten, so der Bericht.
Freude für Kleine von kurzer Dauer
Das Nachsehen hat die Konkurrentin Migros. Sie stand offensichtlich auch im Gespräch um die Einführung der Veganz-Produkte. Hart dürfte die Nachricht aber die kleinen, eigenständigen Lädeli treffen.
BLICK berichtete über «Süss und Vegan» in Winterthur. Die Geschäftsführerin des Ladens durfte sich erst im Februar noch darüber freuen, die erste zu sein, die Veganz-Produkte in der Schweiz verkaufen darf.
Nachdem Veganz nämlich seinen ersten Plan aufgegeben hatte, eigene Filialen in der Schweiz zu eröffnen, hatte es die Kette noch bei den Grossverteilern der Schweiz versucht. Doch das Vorhaben schien zu harzen, Veganz wich auf die Kleinlädeli aus, die in Eigenregie die deutschen Artikel in die Schweiz einführten.
Lukratives Geschäft mit den Veganern
Der Alternativplan hielt nicht lange an. Mit dem neuen Partner Coop erreicht Veganz eine viel grössere Kundschaft. Für Coop ist die Partnerschaft wertvoll. Denn Veganer werden zu einer immer lukrativeren Klientel. Coop führte ende Jahr bereits 200 Produkte mit Vegi-Label, davon 100 vegane.
Die Migros hatte 220 Produkte mit dem Vegi-Label im Angebot, davon 119 vegane. Unter dem Label Alnatura führt die Migros zudem 150 Artikel, die mit der Vegan-Blume gekennzeichnet sind. (ogo)