Angeschlagenes Image
Diese Schweizer Bank hat den schlechtesten Ruf

Das Image der Schweizer Banken ist nach wie vor angeschlagen. Doch innerhalb der Branche gibt es grosse Unterschiede.
Publiziert: 12.10.2016 um 21:37 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:01 Uhr
UBS-Chef Sergio Ermotti führt die Bank erfolgreich. Bei der Bevölkerung hat die Bank immer noch ein schlechtes Image.
Foto: ENNIO LEANZA
Michael Bolzli

Schweizer Banken haben bei der Bevölkerung einen schweren Stand. Laut einer Umfrage des Reputation Institutes sind unter den 50 angesehensten Unternehmen der Schweiz gerade mal fünf Banken. Doch wer die Geldinstitute einzeln betrachtet, findet riesige Unterschiede.

Den besten Ruf geniesst die Raiffeisenbank, gefolgt von der Postfinance, der Migros-Bank und der Berner Kantonalbank. Was auffällt: Die Gross- und Privatbanken kommen schlecht weg. Schlusslicht ist die UBS, noch hinter Julius Bär und J. Safra Sarasin. Auch die Credit Suisse verbannen die Schweizer auf die hinteren Ränge. 

Doch wie kommt das? Gerade die UBS hat nach der Finanzkrise ihre Hausaufgaben gemacht. Heute steht sie wieder solide da. Und auch die Kundengelder fliessen ihr zu.

Immer wieder Kritik

Angelo Gisler kann das schlechte Abschneiden der UBS gut nachvollziehen: «Die UBS hat nach wie vor ein Reputationsdefizit», sagt der Reputationsspezialist beim Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft der Uni Zürich (fög).

Grund: «Es gab in den vergangenen Jahren auch nach der Finanzkrise und der US-Steueraffäre immer wieder Ereignisse, die zu neuerlicher Kritik am Geldinstitut führten», sagt Gisler. Jüngst etwa die Involvierung in den Skandal um den malaysische Staatsfonds 1MDB. 

Die Raiffeisen tickt anders. «Sie ist ganz anders positioniert als die Grossbanken», sagt Gisler. Davon habe die Reputation des Geldinstituts gerade während der Finanzkrise stark profitiert. «Raiffeisen profitiert zudem als Genossenschaftsbank von einer öffentlichen Kontrastierung gegenüber den Grossbanken.»

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