Analyse zeigt
Wasserknappheit von Finanzinstituten bisher unterschätzt

Durch Knappheit und Verschmutzung von Wasser sind bereits Vermögenswerte in Höhe von 13,5 Milliarden US-Dollar verloren gegangen. Laut einer Analyse unterschätzen Finanzinstitute das Problem.
Publiziert: 05.05.2022 um 06:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2022 um 16:00 Uhr
Dem Problem der Wasserverschmutzung wird laut einer Studie in der Finanzwelt noch zu wenig Beachtung geschenkt. (Archivbild)
Foto: Bruna Prado

Mehr als 2 Milliarden US-Dollar aus Investitionen in besonders wasserintensive Branchen wie Öl, Gas, Kohle, oder Bergbau seien gefährdet, buchstäblich zu stranden. Das geht aus einer Auswertung des Carbon Disclosure Project (CDP) mit Sitz in London hervor.

Die Organisation sammelt systematisch Daten und Angaben von Unternehmen, Banken und anderen Institutionen, um deren Klimaziele und wirtschaftliche Aktivitäten auszuwerten.

Bei der Auswertung von Daten des Carbon Disclosure Projects aus den Jahren 2020 und 2021 gab rund ein Drittel der Finanzunternehmen an, dass Wasserunsicherheit bisher bei ihren Investitionsentscheidungen keine Rolle spiele.

Zu den Gründen für Wertverluste in wasserintensiven Branchen gehören sich ändernde Vorschriften für Wassernutzung, ein hohes Mass der Verschmutzung oder Widerstand vor Ort gegen manche Projekte.

Bereits heute leben laut den Vereinten Nationen mehr als 2,3 Milliarden Menschen in Ländern, die von Wasserknappheit betroffen sind. Experten gehen davon aus, dass sich das Problem angesichts des Klimawandels und einer steigenden Nachfrage weiter verschärfen wird.

Zu den Projekten, in denen grosse Investitionen versickert sind, gehören gemäss dem Bericht die Keystone-Ölpipeline in Kanada, die laut CDP bereits 6 Milliarden US-Dollar abschreiben musste. Auch bei einer Goldmine an der Grenze von Chile und Argentinien seien 7,5 Milliarden US-Dollar verloren gegangen.

(SDA)

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