Der designierte Novartis-CEO Vas Narasimhan zum Standort Schweiz
«Niemand muss sich Sorgen über die Zukunft machen»

Der Basler Pharmagigant Novartis verliert seinen CEO. Joe Jimenez tritt per 1. Februar 2018 zurück. Man müsse sich um das Bekenntnis von Novartis zum Standort Schweiz keine Sorgen machen, sagt Jimenez zu BLICK.
Publiziert: 04.09.2017 um 07:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:50 Uhr
Der designierte CEO Vasant «Vas» Narasimhan (41) an einer Novartis-Pressekonferenz am 25. Januar 2017.
Foto: Keystone/Patrick Staub
Ulrich Rotzinger

Eine Ära geht zu Ende: Nach acht Jahren bei Novartis, tritt CEO Joe Jimenez (57) von seinem Amt zurück. Nachfolger wird per 1. Februar 2018 Vasant (Vas) Narasimhan (41). Der Amerikaner amtet derzeit als globaler Pharma-Chef bei Novartis. Er arbeitet seit 2005 beim Pharmariesen und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Basel.

Vasant (Vas) Narasimhan (41).
Foto: Novartis

VR-Präsident Jörg Reinhardt dankt Jimenez in einer Mitteilung für seinen Einsatz: «Wir erwarten einen reibungslosen Übergang, da Joe ein starkes Führungsteam aufgebaut hat und ein Mentor für seinen Nachfolger war. Novartis ist deshalb gut positioniert, um weiter an Dynamik zu gewinnen.»

Zu Narasimhan sagt Reinhardt: «Als Arzt zeichnen ihn eine starke Patientenorientierung, eine aufrichtig menschliche Perspektive und ein persönliches Engagement für die Mission und Werte von Novartis aus.»

Joe Jimenez (58) tritt 2018 als Novartis-CEO ab.
Foto: EPA/Michael Reynolds

Der künftige Novartis-Chef verfügt über ein abgeschlossenes Medizinstudium der Harvard Medical School in den USA. Er absolvierte zudem ein Masterstudium in Public Policy an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University.

Vas soll Novartis im Wettbewerb besser positionieren

Der Verwaltungsrat sei davon überzeugt, dass Vas die richtige Person sei, «um die Führung von Novartis in der von uns erwarteten nächsten Phase des Wachstums zu übernehmen, dabei Innovation weiter zu fördern und unsere Wettbewerbsposition auszubauen.»

Narasimhan selbst äussert sich wie folgt: «Ich fühle mich geehrt, dass mir die Führung von Novartis angetragen wurde, und werde das Amt mit grossem Respekt antreten.» Er blicke mit grosser Zuversicht in die Zukunft.

«Ich lebe nun schon über fünf Jahre mit meiner Familie in Basel. Wir freuen uns, weitere Jahre in Basel am Gesellschaftsleben teilhaben zu können», sagt Narasimhan an der einberaumten Telefonkonferenz.

Jimenez geht zurück nach Kalifornien

Narasimhan werde in den nächsten Monaten von CEO Jimenez eingearbeitet, damit es zu einem weichen Übergang komme, heisst es weiter. Über seine Pläne nach dem Abtritt Ende Januar 2018 wollte sich Jimenez nicht gross äussern.

«Es ist noch zu früh, über meine Pläne zu sprechen. Ich werde zunächst nach Kalifornien zurückkehren. Meine Kinder sind übrigens auch dort», sagt Jimenez. In Kalifornien finde er auch interessante Berufsmöglichkeiten: «Jobs an der Schnittstelle von Biologie und Technologie interessieren mich sehr.»

Gegenüber BLICK versichert der Noch-Novartis-Chef, dass Novartis weiter zum Standort Schweiz halte. «Mein Abgang ändert nichts an unserem Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz, unserem Hauptsitz und Mitarbeitern», sagt Jimenez.

«Sofern die Rahmenbedingungen weiterhin gut und wettbewerbsfähig bleiben, braucht sich niemand Sorgen über die Zukunft von Novartis in der Schweiz machen», ergänzt der zukünftige CEO Narasimhan gegenüber BLICK.

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