Die Angst bei Anlegern vor einem Börsencrash infolge der Corona-Krise lässt den Goldpreis in die Höhe schiessen. Jetzt ist Gold so teuer wie noch nie. In der Nacht auf Montag erreichte das Edelmetall an der Londoner Börse einen Höchstwert von 1944,71 US-Dollar pro Feinunze. Damit ist der bisherige Rekord aus dem Jahr 2011 gebrochen.
Seit Anfang Jahr ist der Goldpreis um mehr als ein Viertel gestiegen. Die Gelddruck-Offensive von Notenbanken rund um den Globus schürt Ängste vor einem starken Anstieg der Inflationsraten. Zudem ist der US-Dollar so schwach wie seit Jahren nicht mehr und lässt Anleger vermehrt in den sicheren Goldhafen flüchten. In Krisenzeiten ist dieser bei Anlegern besonders beliebt. Denn: Das Edelmetall kann nicht beliebig vermehrt werden und soll deswegen besonders krisenbeständig sein.
Auch Silber startet durch
Für Experten ist dieser Rekord aber nur ein Zwischenstopp zu neuen Höhen. Mehrere US-Grossbanken erwarten, dass der Goldpreis auch weiterhin durch die Decke geht. So prognostiziert Goldman Sachs einen Anstieg auf über 2000 US-Dollar pro Feinunze. Die Bank of America geht gar noch einen Schritt weiter. Sie erwartet einen Anstieg auf bis zu 3000 US-Dollar.
Ähnlich beliebt ist momentan Silber. Dessen Preis hat in den letzten Tagen ebenfalls stark zugelegt und befindet sich momentan bei über 24 Dollar pro Feinunze. Von einem Allzeitrekord ist Silber aber noch weit entfernt. Dieser datiert aus dem Jahr 2011 und betrug damals 49,83 US-Dollar pro Feinunze.