Diese Zahlen machen keine Freunde. Noch weniger, wenn man bedenkt, dass dahinter immer auch menschliche Schicksale stehen. Ende Februar waren 167'953 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Das waren 1800 weniger als im Monat davor.
Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zahl der Arbeitslosen aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Februar 2020 – kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie – waren nämlich 50'131 Personen weniger als arbeitslos registriert als zuletzt.
Gastronomie trifft es knüppelhart
Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 3,6 Prozent. Vor einem Jahr war sie auf 2,5 Prozent, was historisch und saisonal sehr tief ist. Im Winter werden tendenziell etwa auf dem Bau oder in der Landwirtschaft weniger Menschen beschäftigt.
Doch welche Branchen und welche Jobs sind besonders betroffen? Das Seco erhebt bei den RAV, welche Personen eine neue Stelle suchen müssen. Dabei zeichnet sich ein klares Bild: Die Gastronomie trifft es am härtesten, wie eine Auflistung von CH Media zeigt.
Auch Uhrenbranche leidet
Im Branchenvergleich landet die Gastronomie auf dem obersten Platz, wenn man auf den Anstieg der Arbeitslosenzahlen schaut. Im Vergleich zum Februar 2020 sind satte 9566 mehr Personen aus der Branche bei einem RAV registriert. Im Detailhandel sind es 4000 Personen zusätzlich, im Baugewerbe 3900.
Nicht besser sieht es bei der Arbeitslosenquote aus. Auch dort ist die Situation in der Gastronomie besonders dramatisch. Im Gastgewerbe sind es über 10 Prozent. Auch die Uhrenbranche trifft es hart: Sie kommt auf eine Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent. (pbe)