Insbesondere werde über die Aufhebung einer Anklage wegen «Komplizenschaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit» entschieden, teilte die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit.
In dieser im Juni 2017 eröffneten gerichtlichen Untersuchung wurde Lafarge verdächtigt, in den Jahren 2013 und 2014 über die Tochtergesellschaft Lafarge Cement Syria (LCS) fast 13 Millionen Euro an terroristische Gruppen und Vermittler gezahlt zu haben. Ziel sei gewesen, die Aktivität seines Standorts in Syrien aufrechtzuerhalten, obwohl das Land in einem blutigen Bürgerkrieg versank.
Das Unternehmen wurde ausserdem verdächtigt, Zement aus dem Werk an die Terrorgruppe Islamischer Staat zu verkaufen und Zwischenhändler zu bezahlen, um Rohstoffe von dschihadistischen Gruppierungen zu beziehen. 2019 hatte das Pariser Appellationsgericht eine entsprechende Anklage jedoch fallen gelassen. Dagegen hatten verschiedene Organisationen jedoch Berufung eingereicht.
Der französische Lafarge-Konzern fusionierte 2015 mit der schweizerischen Holcim. Der Konzern hiess im Anschluss während mehrerer Jahre offiziell LafargeHolcim. Inzwischen wurde der Namen des Gesamtunternehmens jedoch wieder zu Holcim zurückverwandelt.
Die Markenwelt blieb allerdings unangetastet. Die Namen von Bereichen wie ACC, Aggregate Industries, Ambuja Cements, Firestone Building Products, Geocycle sowie Holcim und Lafarge wurden behalten und bleiben als Marken auch weiterhin bestehen.
(SDA)