Später waren die Aktien noch knapp 56 Dollar wert. Der Ausgabepreis hatte bei 52 Dollar gelegen. Die Papiere wurden zuvor in einer Spanne zwischen 48 und 52 Dollar angeboten.
Auf dem Börsenparkett an der New York Stock Exchange dominierte am Mittwoch die Ferrari-Farbe Rot. Händler trugen rote Hemden und Kappen, auch die Bildschirme waren im Ferrari-Stil eingefärbt.
Sergio Marchionne, Chef des Ferrari-Mutterkonzerns Fiat Chrysler, eröffnete den Handel mit dem traditionellen Läuten der Börsenglocke. Bisher gehörte die Nobelmarke zu 90 Prozent Fiat Chrysler und zu zehn Prozent Piero Ferrari, dem Sohn des Firmengründers Enzo Ferrari.
Fiat Chrysler verkaufte neun Prozent der eigenen Papiere, mit der Option, ein weiteres Prozent an ausgewählte Investoren zu verkaufen. Bei einer Gesamtbewertung von 9,8 Milliarden Dollar nahm Ferrari mit dem Börsengang bereits mindestens 893 Millionen Dollar ein. Im Januar will Fiat Chrysler die verbleibenden 80 Prozent an seine Aktionäre verteilen.
Fiat Chrysler will das eingenommene Geld in den Konzernumbau investieren. Geplant ist, den Marken Alfa Romeo und Jeep sowie der Ferrari-Schwestermarke Maserati zu neuem Schwung zu verhelfen. Bis 2018 will der Konzern seinen weltweiten Absatz auf sieben Millionen Fahrzeuge im Jahr steigern.
Die Zahl der verkauften Ferraris soll allerdings nicht allzu stark gesteigert werden: Marchionne sagte dem Finanznachrichtensender CNBC, man strebe bis 2019 eine Steigerung von aktuell 7000 auf 9000 an.
Die Exklusivität der Sportwagen dürfe nicht durch zu hohe Absatzziele zerstört werden. Die Marke Ferrari lebe vor allem von einer «intimen Beziehung zwischen uns und dem Kunden», sagte Marchionne. Eine zu grosse Steigerung der Verkäufe wäre daher «lebensmüde».